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Neuburg: Steigende Temperaturen um Neuburg: Obstbäume blühen und der Spargel „schiebt“

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Steigende Temperaturen um Neuburg: Obstbäume blühen und der Spargel „schiebt“

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    Wenn es warm wird, sprießt der Spargel und die Erntehelferinnen kleiden sich sommerlich.
    Wenn es warm wird, sprießt der Spargel und die Erntehelferinnen kleiden sich sommerlich. Foto: Winfried Rein

    Wenn am Wochenende tatsächlich der vorgezogene Sommer mit 25 Grad kommt, dann löst das einen Wachstumsschub in der Natur aus. Die Obstblüte „explodiert“ und der Spargel schiebt regelrecht aus dem Boden. In München sind am Freitag noch 30 Euro pro Kilo Klasse I verlangt worden.

    Der Preis geht nach unten, wenn die Erntemengen steigen. Am Neuburger Wochenmarkt werden an diesem Samstag vier Händlerinnen und Händler aus dem Anbaugebiet Schrobenhausen erwartet. Ihre Preise bewegen sich von 14 Euro für Klasse I über zwölf Euro für Klasse I mit leichten Mängeln bis neun Euro für die Zweier-Klasse.

    Spargel wurde im Raum Neuburg schon vereinzelt im März geerntet

    „Heuer hat es einen Frühstart gegeben“, so die Einschätzung von Fachberater Peter Strobl. Der anerkannte Spargelexperte verweist auf den ziemlich warmen Februar. Vereinzelt sei Mitte März schon punktuell geerntet worden, bevor die Helfer aus Südosteuropa eingetroffen waren. „Und wenn es jetzt wirklich schön wird", so Peter Strobl, „dann kommen die Folien weg.“ Aber nicht alle: Die Schwarzweiß-Folie bleibt und wird je nach Sonnenstrahlung umgedreht. Die Thermofolie braucht der Spargelbauer bei 25 Grad nicht mehr und die äußere Lochfolie ist ohnehin schon weg.

    Der Spargel bevorzugt gleichmäßige Temperatur, und die regelt der Landwirt mit dem Foliensystem. Im Tunnel wächst außerdem kein Unkraut und Schädlinge wie die Bohnenfliege kommen nicht durch. Der Spargel soll ja makellos und schön sein, wenn er auf den Markt kommt. Das gilt umso mehr, wenn kommenden Mittwoch Ministerpräsident Markus Söder mit Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und Verbandspräsidentin Claudia Westner am Viktualienmarkt die Saison eröffnet. Peter Strobl wird genauso dabei sein wie an den folgenden Spargelmärkten, darunter am 4. Mai in Neuburg.

    Der Erzeugerverband Schrobenhausen legt großen Wert auf seinen Qualitätsnachweis. Auf 3600 Hektar sprießen die weißen Stangen im Freistaat, 650 Hektar davon bewirtschaften 70 Landwirte im Raum Schrobenhausen. Es sind vor allem die sandigen, schluffigen Lehmböden, die das europäische Qualitätssiegel für SOB-Spargel begründen.

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