„Hexen, Heiler und Halunken – davon gab es reichlich in meiner Zeit“, erzählt Lucrezia Wohlgemut. In der Rolle der Apothekerwitwe aus Neuburg versetzt Stadtführerin Margit Vonhof-Habermayr ihre Zuhörer in das Jahr 1650. Der 30-Jährige Krieg ist gerade einmal zwei Jahre vorbei, es sind harte Zeiten. Die Menschen hungern, eine kleine Zwischeneiszeit lässt die Sommer kühl und nass, die Winter bitterkalt werden, die Ernte verfault auf den Feldern, das Vieh verendet. In dieser schwierigen Gemengelage gedeiht der Hexenwahn, wenn auch in Neuburg erst verzögert.
Neuburg