Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neuburg
Icon Pfeil nach unten

Neuburg: So soll die Grund- und Mittelschule im Englischen Garten erweitert werden

Neuburg

So soll die Grund- und Mittelschule im Englischen Garten erweitert werden

    • |
    Die Grund- und Mittelschule im Englischen Garten in Neuburg platzt aus allen Nähten. Mit umfangreichen Erweiterungen soll das Problem gelöst werden.
    Die Grund- und Mittelschule im Englischen Garten in Neuburg platzt aus allen Nähten. Mit umfangreichen Erweiterungen soll das Problem gelöst werden. Foto: Winfried Rein (Archivbild)

    Mittlerweile platzt sie aus allen Nähten: Die Grund- und Mittelschule im Englischen Garten ist seit Jahren ein Sorgenkind der Stadt. Denn die Schülerzahlen nehmen ständig zu, es gibt immer weniger Platz für die Klassen. Auch bei dem Mittagsangebot können die Schülerinnen und Schüler nur noch mit einer genauen zeitlichen Taktung versorgt werden, die Mensa wäre sonst viel zu klein. In der jüngsten Sitzung des Bauausschusses lag nun ein Konzept vor, wie man die Schule in den kommenden Jahren zukunftsfähig machen kann. 

    Schon 2017 hatte die Schulleitung der Bildungsstätte im Englischen Garten Alarm geschlagen. Es sei in den kommenden Jahren mit stetig wachsenden Schülerzahlen zu rechnen, dafür gebe es weder ausreichend Klassenräume, Räume für die Verwaltung, noch Arbeitsbereiche für das Personal. Zudem muss ab 2026 eine Ganztagsbetreuung bei Grundschülern garantiert werden. Doch auch hier fehlt es an Gruppenräumen für die Ganztagsklassen und die Nachmittagsbetreuung. 

    Mit einer Berechnung anhand der Geburtenregister hat die Schule eine Prognose für die kommenden Jahre erstellt. Während es aktuell 395 Schüler in der Grundschule gibt, die in 17 Klassen betreut werden, wird vermutlich bereits ab dem Schuljahr 2024/25 die 400-Schüler-Marke überschritten. Damit bräuchte es 18 Klassen, also eine Klasse mehr. Aktuell gibt es aber nur 17 Klassenzimmer. Die Schülerzahlen werden sich in den kommenden fünf Jahren auf eine Zahl von rund 420 Schülern einpendeln, ist sich Schulleiterin Claudia Rischbeck sicher. 

    Grund- und Mittelschule im Englischen Garten soll erweitert werden

    In der Mittelschule Neuburg steigen die Zahlen voraussichtlich zwar nicht so stark an, hier gibt es aber ein anders gelagertes Problem, wie Schulleiterin Anne Graf erklärt. Zwar dürfte sich die Schülerzahl wie in diesem Schuljahr auch in den kommenden fünf Jahren bei etwa 600 Schülern einpendeln, der Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund wird aber von Jahr zu Jahr höher. Dies bedeutet, dass die Klassengröße verkleinert werden muss, um eine entsprechende pädagogische Betreuung zu gewährleisten. Unter anderem brauche es vermehrt sogenannte Brückenklassen und Deutschklassen.

    Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wurde nun ein baulicher Lösungsvorschlag erarbeitet, der in mehreren Phasen durchgeführt werden soll. Während in der ersten Phase der Brandschutz im Fokus steht, geht es in Phase 2, die möglichst schnell beginnen soll, um die Errichtung eines Modulbaus. Mit diesem sollen Ersatzräume geschaffen werden, damit der Schulunterricht auch lückenlos fortgeführt werden kann, auch wenn der Hauptkomplex umfangreich umgebaut wird. 

    In Phase 3, die 2027 starten könnte, geht es dann um die Erweiterung der Grundschule. An der Nordseite des Verbindungsbaus, der aktuell von der Mittelschule genutzt wird, soll ein zweigeschossiger Anbau entstehen. Dort sind Räume für die Mittagsbetreuung geplant. Die Klassenzimmer im Erdgeschoss sollen dann künftig von der Grundschule genutzt werden. Durch den Anbau würden drei weitere Klassenzimmer entstehen, die für die Mittelschule vorgesehen sind. 

    Bauphase der Schulen im Englischen Garten in mehrere Phasen unterteilt

    In der vierten Bauphase soll der bestehende Pavillon der Mittelschule rückgebaut und stattdessen ein Neubau errichtet werden. Diese Phase ist ab dem Jahr 2029 geplant. Je nachdem, wie sich bis dahin die Schülerzahlen entwickelt haben, könnte ein großflächiger Bau mit zwei Geschossen entstehen, oder auch eine deutlich schmalere Variante. Damit wären die Umbauten abgeschlossen und in Phase 5 ab dem Jahr 2031 bliebe es lediglich, die Bestandsgebäude zu sanieren und energetisch zu modernisieren.

    Beide Schulleiterinnen, die in der Sitzung anwesend waren, zeigten sich von den Plänen begeistert. "Wir brauchen unbedingt mehr Platz", betonte Rischbeck. Der Entwurf gefalle ihr ausgesprochen gut, "der Bau würde uns mehr Luft geben", so die Schulleiterin, "ich wäre glücklich mit diesem Entwurf". Dem schloss sich Graf an. "Uns wäre sehr geholfen, wenn diese Planungen umgesetzt werden." Sie habe zwar zunächst geschluckt, als sie gesehen habe, dass ein Bau beim Sportplatz geplant sei, sie sei aber überzeugt, dass für den Bereich, der von den Schülern auch als Pausenfläche genutzt wird, eine Ausweichmöglichkeit gefunden werde.

    Florian Herold (Freie Wähler) lobte den Entwurf. Es dürfe nicht passieren, dass man jetzt etwas plane, bei dem man in wenigen Jahren nach der Umsetzung wieder hinterherhinken würde. Diese Gefahr bestünde mit den aktuellen Planungen nicht. Zudem bewertete Herold es sehr positiv, dass mit den Maßnahmen der Regelbetrieb an den Schulen problemlos weiterlaufen kann. Auch Zweiter Bürgermeister Johann Habermeyer sprach von einer "genialen" Planungsweise, weil man auch im Laufe der Umbauten noch auf den aktuellen Bedarf eingehen könne. 

    Das Gremium entschied sich ohne Gegenstimme dafür, die Planungen so zu unterstützen und dem Stadtrat eine Umsetzung zu empfehlen. Der Stadtrat muss der Planung zustimmen, damit die Umbaumaßnahmen gestartet werden können.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden