![](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/modal-user-780w.jpg)
Seit Monaten Funkstille: Scheitert der Müller-Neubau am Südpark?
![Auf dieser Fläche am Neuburger Südpark zwischen Obi und Kartoffel Koch hat der Drogeriemarkt Müller einen Neubau geplant. Doch die Zeichen verdichten sich, dass aus dem Vorhaben nichts wird. Auf dieser Fläche am Neuburger Südpark zwischen Obi und Kartoffel Koch hat der Drogeriemarkt Müller einen Neubau geplant. Doch die Zeichen verdichten sich, dass aus dem Vorhaben nichts wird.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Der Drogeriemarkt Müller hat schon länger einen großen Neubau am Neuburger Südpark ins Auge gefasst. Doch die Zeichen verdichten sich, dass aus diesem Vorhaben nichts wird.
Das eine Großprojekt am Neuburger Südpark ist mittlerweile abgeschlossen. Seit einigen Wochen kann man im neu gebauten Lidl-Markt einkaufen. Ein anderes großes Bauvorhaben vor Ort könnte dagegen scheitern. Der Drogerie-Riese Müller plant schon seit einiger Zeit einen Neubau am Südpark auf dem Gelände zwischen Obi und Kartoffel Koch mit einem Sortiment, das deutlich breiter aufgestellt wäre als im vorhandenen Müller-Markt am Schrannenplatz. Doch die Zeichen verdichten sich, dass aus diesem Projekt nichts wird.
Dem Vernehmen nach will Müller das Vorhaben fallen lassen und nicht mehr am Südpark bauen. Dieses Gerücht hört man von diversen Stellen in Neuburg. Verschiedene Quellen aus gut informierten Kreisen betonen unabhängig voneinander gegenüber der Neuburger Rundschau, dass die Drogeriekette von einem Neubau am Südpark absehen möchte, weil die Lage nicht den Erwartungen entspricht. Diese Information ist noch nicht offiziell bestätigt. Gewissheit könnte nur Müller selbst bringen. Mehrere Anfragen unserer Redaktion an das Ulmer Unternehmen, schriftlich und telefonisch, bleiben jedoch unbeantwortet.
Doch kein Neubau der Müller-Drogerie am Neuburger Südpark?
Diese Funkstille herrscht aktuell nicht nur gegenüber der Presse. Auch die Stadt hört offenbar schon länger nichts mehr von Müller. Oberbürgermeister Bernhard Gmehling berichtet auf Nachfrage, dass sein letzter Kontakt mit der Erweiterungsabteilung der Drogeriekette bereits mehr als ein halbes Jahr zurückliegt. Dies sei "ein bisschen seltsam", über die Hintergründe könne man aber nur mutmaßen, sagt Gmehling. Auch er habe davon gehört, dass Müller nicht mehr am Südpark bauen möchte, schriftlich liege der Stadt jedoch nichts vor.
![Der bestehende Müller-Markt am Schrannenplatz bringt Frequenz und ist deshalb wichtig für die Neuburger Innenstadt. Der bestehende Müller-Markt am Schrannenplatz bringt Frequenz und ist deshalb wichtig für die Neuburger Innenstadt.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Zuletzt hat das Unternehmen eine sogenannte Auswirkungsanalyse bei den Behörden eingereicht. Das Ergebnis der Untersuchung, die von Müller selbst in Auftrag gegeben worden war: Das Sortiment im neuen Drogeriemarkt am Südpark wäre größtenteils innenstadtverträglich, so berichtet es Oberbürgermeister Gmehling. Nach seinen Angaben war nur die geplante, 500 Quadratmeter große Spielwarenabteilung für die Regierung von Oberbayern Anlass, ein Veto einzulegen.
Neuburger Einzelhändler befürchten negative Auswirkungen durch neuen Müller
Sollte der neue Drogeriemarkt am Südpark nicht kommen, wonach es aktuell aussieht, dürften in der Neuburger Innenstadt viele Einzelhändler aufatmen. Ende des vergangenen Jahres formulierten diese in einem gemeinsamen Brief an die Stadt ihre Sorge, dass ein neuer, großer Müller am Südpark Kundinnen und Kunden aus der Innenstadt abziehen könnte. Die Geschäftsleute vor Ort bräuchten Leben und Frequenz in der Innenstadt, um handlungsfähig zu bleiben, hieß es. Unterschrieben war der Brief von drei Dutzend Händlerinnen und Händlern.
Unabhängig davon, ob der Neubau am Südpark kommt, ist die Zukunft für den bestehenden Müller-Markt am Schrannenplatz ungewiss. Der Standort an der zentralen Stelle in der unteren Altstadt wird zwar gut angenommen, dürfte durch seine drei Geschosse jedoch vergleichsweise unrentabel sein. Stadt und örtliche Einzelhändler hoffen auf den Fortbestand, schließlich bringt die Einkaufsmöglichkeit Frequenz ins Zentrum - Frequenz, von der alle profitieren.
Die Diskussion ist geschlossen.