Oberhausen, Rennertshofen, Weichering. Das sind die Orte, die Roland Weigert in seinem Terminkalender stehen hat. Nicht Dubai, nicht Addis Abeba oder Santiago de Chile. Die Zeiten, in denen er als Repräsentant der bayerischen Wirtschaft durch die Welt gereist ist, sind vorbei. Stattdessen besucht er jetzt die Bürgermeister im Landkreis. "Jetzt habe ich Zeit, mich um die Probleme der kleinen Leute zu kümmern", sagt er. Seit 100 Tagen ist er zwar "nur noch" einfaches Mitglied des Landtags, dafür aber mit "Premiumauszeichnung". Dass er im politisch tiefschwarzen Bayern als einer von zwei Freien Wählern das Direktmandat geholt hat, klingt immer noch in ihm nach. "Das bedeutet etwas", ist er sich sicher und schließt nicht aus, dass es einen Minister Weigert womöglich doch noch geben könnte.
Neuburg-Schrobenhausen