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Neuburg-Schrobenhausen
12.04.2024

„Visionäre Landwirte“ gestalten die Agrarzukunft im Donaumoos

So könnten Dämmplatten aus Paludikulturen aussehen, die auch auf Flächen mit höherem Grundwasserstand gedeihen.
Foto: Andrea Hammerl

Wie können Landwirte im Donaumoos nachhaltig wirtschaften und gleichzeitig den Naturraum schützen? Bei der Suche nach Lösungen arbeitet auch die IG Unser Donaumoos aktiv mit.

Auf gutem Weg sieht Gerhard Dittenhauser, Vorsitzender der IG Unser Donaumoos, die vor zwei Jahren gegründete Interessengemeinschaft. Mittlerweile stehen die engagierten Landwirte im konstruktiven Austausch mit Behörden, Politikern, potenziellen Industriekunden und Vertretern der Kartoffelverarbeiter wie Pommes-, Chips- oder Knödelhersteller. Und sie haben auch bereits einige Projekte gemeinsam mit dem Donaumoosteam angestoßen. Ziel ist, Kulturen zu finden, die auch nach einer Grundwasseranhebung im Donaumoos noch angebaut werden können und der Landwirtschaft eine vergleichbare Wertschöpfung ermöglichen.

„Wir wollen das Eigentum der Bürger schützen“, betont Dittenhauser. Was selbstverständlich auch für Nichtlandwirte gilt, deren Grundstücke und Häuser in einem wiedervernässten Moorgebiet ebenfalls Wertverluste erleiden könnten – zum Beispiel aufgrund höherer Mückenbelastung. Aktuell sind knapp 80 Prozent der 50 bis 60 Mitglieder der IG Landwirte oder Agrarunternehmen, Privatpersonen sind mit rund fünf Prozent deutlich unterrepräsentiert. „Das Thema geht alle an – egal ob Hausbesitzer oder Leute, die in Miete wohnen. Wir wollen die ganze Bevölkerung aktivieren“, betont der Vorsitzende. Konstruktive Ideen für das Donaumoos seien jederzeit willkommen. Es gehe darum, vorhandene Werte zu erhalten. Niemand wolle eines Tages auf Stelzen in einem zerstörten Naturraum leben. Andererseits handele es sich beim Donaumoos nicht nur um einen wertvollen Naturraum, sondern seit mehr als 200 Jahren auch um bewohnten Lebens- beziehungsweise Kulturraum.

Gerhard Dittenhauser ist Vorsitzender der IG Unser Donaumoos.
Foto: Andrea Hammerl

Für die Landwirtschaft geht es vornehmlich darum, ihre Äcker weiter bewirtschaften und vom Ertrag leben zu können. Konkret nennt der Grasheimer zwei Projekte, die mit einem Volumen von 650.000 Euro aus dem 200 Millionen Euro umfassenden Fördertopf unterstützt werden. Mit an Bord ist die Landesanstalt für Landwirtschaft, namentlich deren Vizepräsidentin Annette Freibauer. In einem auf fünf Jahre veranschlagten Projekt sollen verschiedene Paludikulturen auf hohen Grundwasserständen angebaut werden. Im zweiten Vorhaben geht es um die Frage, wie sich Kartoffeln, Mais und Getreide sowie Rohrglanzgras und Paludikulturen verhalten, wenn der Grundwasserspiegel auf 20 beziehungsweise 50 Zentimeter unter der Erdoberfläche angehoben wird. Gefördert wird jeweils der Einbau von Wehren und Drainagen. Die IG stehe auch im steten Austausch mit dem Wasserwirtschaftsamt, um Daten zur Wasserspeicherkapazität zu erfahren und ein alternatives Wassermanagement aufzubauen. Einer Flurneuordnung im Einklang von Landwirtschaft und Umweltschutz stünde die IG grundsätzlich offen gegenüber, erklärt der Vorsitzende. 

Rohrglanzgras und Urgetreide: Neue Wege in der Landwirtschaft des Donaumooses

Derzeit befinden sich bereits sieben Hektar Versuchsfläche im Projekt, insgesamt sollen es 100 Hektar werden. Zum Vergleich: Insgesamt erstreckt sich die landwirtschaftliche Anbaufläche im Donaumoos über 18.000 Hektar. Genutzt werden könnte Rohrglanzgras für die Faserplattenproduktion, erste Versuche mit verschiedenen Partnern laufen bereits. Unter anderem muss auch geprüft werden, ob sich die Platten als Dämmmaterial eignen, wofür sie auch die Anforderungen des Brandschutzes erfüllen müssten. Sollten die Versuche erfolgreich sein, will die IG mittel- bis langfristig selbst solche Platten herstellen. Rohrglanzgras wird aktuell schon auf einer Fläche zwischen Karlshuld und Brunnen angebaut.

Eine weitere Idee verfolgt die IG gemeinsam mit der Südstärke GmbH in Schrobenhausen. In ersten Gesprächen ging es um Stärkegewinnung aus Urgetreiden. „In anderen Ländern wird aus Amaranth Stärke gewonnen“, weiß Dittenhauser. Inwieweit sich das aufs Donaumoos übertragen lässt, ist noch unklar. Eine weitere Idee sieht vor, die bei der Kartoffelstärkengewinnung überschüssige energiereiche, aber sehr flüssige Pülpe durch Fasern aus dem Donaumoos für Biogasanlagen aufzuwerten. 

Die Stimmung innerhalb der IG sei gut, die Aktiven, die derzeit drei- bis fünfmal die Woche für die IG beziehungsweise die Zukunft des Donaumooses unterwegs sind, betrachten sich als Visionäre. Ein Konzept haben sie erstellt, die meiste Zeit sind sie im Hintergrund tätig – schließlich arbeiten sie ehrenamtlich. Um Förderungen und Umsetzung der Ideen muss sich das Donaumoosteam kümmern, mit dem die IG eng zusammenarbeitet. 

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