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Neuburg-Schrobenhausen: Naturschutz im Donaumoos: Damit sich Kiebitz und Brachvogel wohlfühlen

Neuburg-Schrobenhausen

Naturschutz im Donaumoos: Damit sich Kiebitz und Brachvogel wohlfühlen

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    Die neue Projektmitarbeiterin Vera Mutz führt gemeinsam mit Mitarbeitenden der unteren Naturschutzbehörde Entbuschungsmaßnahmen in Waidhofen durch.
    Die neue Projektmitarbeiterin Vera Mutz führt gemeinsam mit Mitarbeitenden der unteren Naturschutzbehörde Entbuschungsmaßnahmen in Waidhofen durch. Foto: Marie Heuberger

    Mancherorts sind sie schon im Donaumoos zu hören – die ausdrucksstarken Rufe von Wiesen- und Feldvögeln wie dem Großen Brachvogel oder Kiebitz. Im Januar diesen Jahres hat das neue vom Bayerischen Naturschutzfonds geförderte LBV Wiesenbrüterprojekt im Landkreis begonnen. Seit Kurzem ist das Team mit Vera Mutz vollständig, sie leitet zusammen mit Marie Heuberger das Projekt. 

    Die beiden Ornithologinnen sind sich einig: Damit diese besonderen Vögel nicht aus dem Donaumoos verschwinden, muss dringend gehandelt werden. Der Große Brachvogel ist vom Aussterben bedroht, nur noch wenige Brutpaare kommen jedes Jahr aus den Überwinterungsgebieten ins Donaumoos zurück, wo sie später in den allermeisten Fällen keinen Bruterfolg haben. „Wir wollen das ändern“, sagen sie und beschreiben ihre vielfältigen Aufgaben. Dazu gehört vor allem die Arbeit im Gelände: der Austausch mit den Landwirten, Bewirtschaftern und Jägern, das Planen und Umsetzen von Maßnahmen, um den Lebensraum für diese Arten zu verbessern, wie zum Beispiel das Entbuschen von Heckenabschnitten in Waidhofen. Die Wiesenbrüter sind Vögel der offenen Landschaft. Sie brauchen den weiten Blick, um rechtzeitig Beutegreifer oder anderen Gefahren zu entdecken. Wichtig ist eine artenreiche Vegetation mit vielen verschiedenen Gräsern und Kräutern. Das lockt dann auch andere Tierarten von Schmetterlingen, über Heuschrecken und Vögel an. 

    Monitoring: Ehrenamtliche machen im Donaumoos den Kiebitz ausfindig

    Sehr wichtig ist auch der Austausch mit den Ehrenamtlichen, die dieses Jahr einen Großteil des Kiebitzmonitorings übernehmen. Mit Ferngläsern suchen sie nach Kiebitzen, die auf Äcker brüten. Nur wenn bekannt ist, wo sich die Nester befinden, können sie dann in Zusammenarbeit mit den Landwirten geschützt werden. 

    Die neue Projektmanagerin hat schon von Kindesbeinen an eine besondere Leidenschaft für Wiesen- und Feldvögel. Gemeinsam mit ihrem Großvater und Vater, die beide Landwirte sind, hat sie sich schon früh für den Schutz dieser Arten stark gemacht. „Schon lange verfolge ich jedes Jahr, wie die Wiesenbrüter zur Brutzeit zurückkehren und unsere Kulturlandschaft zu einem besonderen Zuhause für sie wird. Mit meiner Arbeit möchte ich dazu beitragen, dass die Bestände der Wiesenbrüter und Feldvögel sich erholen. Das hat nicht nur Vorteile für diese Arten, sondern für eine ganze Bandbreite an Tieren und Pflanzen, die zu einem seltenen und schützenswerten Ökosystem gehören.“ Fachlich ergänzt hat die junge Ornithologie ihr Wissen durch ein Studium in Fach Naturschutz und Landschaftsplanung. Besonders intensiv mit dem Thema beschäftigt hat sie sich während ihrer Abschlussarbeit. Dabei ging es um die Entwicklung eines Evaluierungsmodells zur Lebensraumeignung vom Kiebitz. 

    Wer sich für das Thema Wiesenbrüter und Feldvögel interessiert, kann an den Führungen zum Großen Brachvogel am 29. April oder zum Kiebitz am 13. Mai teilzunehmen, um mehr über die bedrohten Vögel zu lernen. Treffpunkt ist bei beiden Terminen das Haus im Moos um jeweils 9 Uhr. (AZ)

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