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Neuburg-Schrobenhausen: Aktiver Beitrag für den Schutz von Brachvogel und Co. im Donaumoos

Neuburg-Schrobenhausen

Aktiver Beitrag für den Schutz von Brachvogel und Co. im Donaumoos

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    Sie arbeiten Hand in Hand für den Artenschutz: Vera Mutz (l.) und Marie Heuberger (2.v.l.) vom LBV, stellvertretende Landrätin Sabine Schneider (4.v.l.), Michael Hafner 
(2.v.r.), Geschäftsführer vom Donaumoos-Zweckverband, Jan Tenner (r.) von der
Unteren Naturschutzbehörde sowie Landwirte aus dem Schutzgebiet.
    Sie arbeiten Hand in Hand für den Artenschutz: Vera Mutz (l.) und Marie Heuberger (2.v.l.) vom LBV, stellvertretende Landrätin Sabine Schneider (4.v.l.), Michael Hafner (2.v.r.), Geschäftsführer vom Donaumoos-Zweckverband, Jan Tenner (r.) von der Unteren Naturschutzbehörde sowie Landwirte aus dem Schutzgebiet. Foto: Donaumoos-zweckverband, Stefan Janda

    Sie verschieben die Mahd, mähen erst mal nur einen Teil ihrer Fläche und stimmen sich obendrein bei jedem Schritt mit den Fachleuten ab: Für diesen Einsatz zum Schutz bedrohter Wiesenbrüterarten sind 15 Landwirtinnen und Landwirte aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen nun von der Unteren Naturschutzbehörde und dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) ausgezeichnet worden.

    Der Ort für die Dankveranstaltung hätte kaum passender gewählt werden können. Auf den ausgedehnten Flächen zwischen Langenmosen und Ludwigsmoos trafen sich die Beteiligten des Wiesenbrüterschutz-Projekts im Landkreis und einige engagierte Landwirte, um die Saison Revue passieren zu lassen. Diese Gegend ist beim Großen Brachvogel und beim Kiebitz, aber auch bei durchziehenden Arten wie Braunkehlchen, Bekassine, Goldregenpfeifer und Kampfläufer äußerst beliebt. Weitere Reviere finden sich auch bei Waidhofen und Lichtenheim.

    Ohne die Landwirte, die bei ihrer Arbeit Rücksicht auf die zum Teil vom Aussterben bedrohten Arten nehmen, hätten die Tiere allerdings kaum eine Chance, wie die stellvertretende Landrätin Sabine Schneider betonte. Ihr Dank galt daher nicht nur den Projektmitarbeitern Marie Heuberger und Vera Mutz vom LBV sowie Jan Tenner von der Unteren Naturschutzbehörde, sondern auch den Bewirtschaftern der Fläche. „Sie sind die tragende Säule im Wiesenbrüterschutz“, so

    Zaun schützt Nachwuchs der Wiesenbrüter im Donaumoos vor Feinden

    Der Dank der Fachleute galt auch dem Donaumoos-Zweckverband, der mit seinen Flächen sowie mit weiteren Tauschverfahren das Areal für einen Schutzzaun bei Langenmosen deutlich vergrößert hat – auf nun elf Hektar. Auf diese Weise ist ein Brutgebiet entstanden, in dem der Nachwuchs von Brachvogel und Co. vor Feinden am Boden geschützt ist. „Es freut mich, dass es geklappt hat“, betonte Verbandsgeschäftsführer Michael Hafner, der in der Gegend eine wichtige Fläche für die Natur sieht. Dazu zählt auch die Moorversuchsfläche bei Lampertshofen, die heuer vor allem bei Kiebitzen sehr beliebt war.

    Insgesamt gibt es im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen aktuell 5500 Hektar amtlich kartiere Wiesenbrütergebiete. Wie viele Küken in diesem Bereich überlebt haben, lässt sich nicht exakt sagen. Laut Vera Mutz war der Erfolg beim Kiebitz definitiv sichtbar, wenn auch nicht messbar. Beim Großen Brachvogel lässt es sich dank der Besenderung einiger Küken genauer sagen. 13 Gelege wurden durch die Leute vom LBV gefunden und durch ehrenamtliche Helfer mit einem Gelegeschutzzaun gesichert. Daraus haben bisher zwei Jungtiere überlebt. „Das ist besser als im vergangenen Jahr, aber noch nicht so gut, dass es bestandserhaltend wäre“, so Marie Heuberger. Dazu müsste etwa jedes zweite Küken durchkommen. Ein Ziel, das LBV und Naturschutzbehörde gemeinsam mit den Landwirten wieder angehen.

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