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Neuburg: Parkhaus am Hallenbad ist „mustergültig“

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Parkhaus am Hallenbad ist „mustergültig“

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    Das Parkhaus sieht von der Grünauer Straße aus sehr passabel aus und ist innen gut befahrbar. Bezahlt wird die Parkgebühr am Kassenautomaten vor der Ausfahrt. Die blaue Fassadengestaltung stammt von Künstlerin Sabine Kammerl.
    Das Parkhaus sieht von der Grünauer Straße aus sehr passabel aus und ist innen gut befahrbar. Bezahlt wird die Parkgebühr am Kassenautomaten vor der Ausfahrt. Die blaue Fassadengestaltung stammt von Künstlerin Sabine Kammerl. Foto: Winfried Rein

    Knapp zwei Wochen nach Eröffnung hat das neue Parkdeck am Hallenbad seine „Feuertaufe“ bestanden. Rund 1000 Parkbilletts hat der Kassenautomat mittlerweile ausgegeben, die stärkste Frequenz brachte am Samstag die Azubi-Messe. „Der Bau des Parkdecks ist mustergültig gelaufen“, sagte Oberbürgermeister Bernhard Gmehling zur Eröffnung am Montag.

    Die Stadt hatte auf das fünfte Deck geladen, um das Projekt noch einmal zu würdigen. Nachdem es unter der Regie der Stadtwerke läuft, bedankte sich Andreas Bichler im Namen des Kommunalbetriebes bei allen Beteiligten. Vor allem die Firma Goldbeck (Nürnberg), ein Spezialist für Parkhauskonstruktionen, habe sehr gute Arbeit abgeliefert, so OB Bernhard Gmehling.

    Der reine Bau ist vom Januar 2020 bis Anfang September sehr flott gelaufen. Die Vorbereitung dagegen erforderte Geduld und sechs Jahre, seit Verkehrsreferent Bernhard Pfahler 2014 den Antrag auf Bau eines Parkdecks gestellt hatte. Zwischenzeitlich hatte ein Münchener Planungsbüro die geschätzten Baukosten von zwei auf vier Millionen Euro verdoppelt. Die Stadt suchte sich ein neues Büro und fing wieder von vorne an.

    Parkhaus am Hallenbad: 5000 Quadratmeter Stahlbetonplatten

    Die Projektbetreuer Seitz+Müller aus Planegg sorgten dafür, dass die Kosten von drei Millionen Euro nicht davonliefen. Neuburg war das 1006. Parkhaus der Firma Goldbeck, die nahezu alle Bauteile selber fertigt. 5000 Quadratmeter Stahlbetonplatten, 99 Tragwerksstützen und 106 Stahlträger seien verbaut worden, zählte Jürgen Taubmann von Goldbeck auf. Er bedankte sich bei den Stadtwerken als „sehr zuverlässigen Partner“.

    Der OB sieht das Deck als „eine der wichtigsten Infrastrukturmaßnahmen der vergangenen Jahre.“ Die 240 Stellflächen auf sechs Halbebenen sorgten für eine Entschärfung der Parksituation in der City. Zusammen mit der nun anstehenden Erweiterung des kostenfreien Parkens an der Schlösslwiese werde die Einkaufsstadt Neuburg wieder ein Stück attraktiver.

    Offizieller „Schnitt“ zur Eröffnung des Parkdecks am Montagnachmittag. Neben Oberbürgermeister Bernhard Gmehling griffen Stadträte, Firmenvertreter sowie Richard Kuttenreich und Andreas Bichler von den Stadtwerken zu den Scheren.
    Offizieller „Schnitt“ zur Eröffnung des Parkdecks am Montagnachmittag. Neben Oberbürgermeister Bernhard Gmehling griffen Stadträte, Firmenvertreter sowie Richard Kuttenreich und Andreas Bichler von den Stadtwerken zu den Scheren. Foto: Winfried Rein

    Die Geistlichen Herbert Kohler und Steffen Schiller segneten den Zweckbau, bevor die Prominenz im Dunkel der Halbebene das obligatorische Band durchtrennte. Sehr gelungen ist die Schauseite an der Grünauer Straße mit Beschriftung, dem gläsernen Treppenhaus und den von Künstlerin Sabine Kammerl konzipierten blauen Bändern. Stefan Rupprecht von den Stadtwerken und die Donaunixen Laura und Carola Schmitt hatten sich als „Models“ zur Verfügung gestellt.

    Tarif im Neuburger Parkdeck: ein Euro pro Stunde

    Der Tarif im Parkdeck ist mit einem Euro pro Stunde Parkzeit relativ günstig. Badbesucher bezahlen generell nur einen Euro, Chauffeure haben 15 Freiminuten. Die Nachtpauschale sowie Parken an Sonn- und Feiertagen kostet zwei Euro. An Samstagen ist auch das Parkdeck drei Stunden lang gratis. Ob die von den beiden Schulen am Englischen Garten angeforderten 40 Parkplätze (gratis) bewilligt werden, entscheidet am Dienstagabend der Werkausschuss.

    Ein Aufzug war auf den letzten Drücker für 70.000 Euro beschlossen worden, nachdem der Stadtrat zunächst darauf verzichten wollte. Im Gegensatz zu den Tiefgaragen treffen die Autofahrer am Parkhaus erstmals auf Schranken. Eine Digitalanzeige informiert über die Verfügbarkeit der Plätze, die allesamt mit 2,70 Meter eine ordentliche Breite aufweisen. Im Freien sind Behindertenparkplätze ausgewiesen, außerdem entstehen vier Ladesäulen für Elektroautos. Einfahrt, Ausfahrt und Bezahlung mit Billetts funktioniere einwandfrei, so Andreas Bichler, „nur die Zehnerl im Kassenautomaten sind Mangelware, weil die meisten mit Geldschein be-zahlen.“

    Lesen Sie dazu den KommentarParken: Es braucht weitere Angebote

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