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Neuburg: „Notwehr“ der Neuburger Jäger: Erste Streitrunde vor Gericht ohne Ergebnis

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„Notwehr“ der Neuburger Jäger: Erste Streitrunde vor Gericht ohne Ergebnis

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    Der Jagdschutzverein Neuburg und der Bayerische Jagdverband sind sich vor Gericht begegnet. Am Münchener Landgericht trafen die Parteien aufeinander.
    Der Jagdschutzverein Neuburg und der Bayerische Jagdverband sind sich vor Gericht begegnet. Am Münchener Landgericht trafen die Parteien aufeinander. Foto: Winfried Rein (Archivbild)

    Der „Jägerstreit“ zwischen dem Jagdschutzverein Neuburg und dem Bayerischen Jagdverband (BJV) legt eine Pause ein. Der BJV gesteht seiner Kreisgruppe wieder die Mitgliedsrechte zu. Sie seien gar nicht entzogen worden, sagten die BFV-Vertreter am Mittwoch in der Zivilverhandlung im Landgericht München I.

    Damit wäre der Neuburger Antrag auf einstweilige Verfügung eigentlich hinfällig. Doch weil der Antrag noch Bestand habe, werde das Gericht darüber beraten und am 8. Juli eine Entscheidung verkünden, so Cornelia Kallert, Pressesprecherin am Landgericht.  Die Neuburger Kreisgruppe habe alle Mitgliedsrechte bis zur BJV-Landesversammlung in München.

    Für Christine Haderthauer, die Anwältin des Jagdschutzvereins Neuburg, hat der BJV gestern „eine Rolle rückwärts gemacht“. In einem Schriftsatz habe BJV-Präsident und Anwalt Ernst Weidenbusch die Mitgliedsrechte der Neuburger bestätigt. Der Verein sei nicht mehr an die eigenen Mitgliedsdaten herangekommen.

    Neuburger Jäger streiten um Rechte vor Münchner Gericht

    Das bestreiten die BJV-Vertreter. „Neuburg hat alle Mitgliedsrechte“, so BJV-Pressesprecherin Ursula Hoffmann, „sie sind alle versichert, erhalten die Mitgliedszeitung und auch Zugriff auf die Datenbank der Mitgliederlisten.“ Eigentlich hätte man sich gütlich einigen und auf „Geschrei“ verzichten können, doch die Kläger bestünden auf Entscheidung. Der Antrag auf einstweilige Verfügung sei „Notwehr“ des Neuburger Vereins gewesen, so sieht es dessen Anwältin Christine Haderthauer.

    Im Justizpalast am Münchener Stachus waren gestern neben Christine Liepelt, Stellvertreter Hagl und Anwältin Christine Haderthauer für die Neuburger Jagdgruppe und für den Dachverband Präsident Ernst Weidenbusch, Stellvertreter Roland Weigert und Sprecherin Ursula Hoffmann erschienen. Beide Parteien haben ausführlich ihre Argumente dargelegt.

    Eine Satzungsänderung in Neuburg hatte den Jägerstreit ausgelöst, vermischt mit persönlichen Sympathien und Antipathien. Für das Renommee der Jägerschaft allgemein wird die Auseinandersetzung kaum Pluspunkte einsammeln. Am 14. September trifft sich die Landesversammlung des Bayerischen Jagdverbandes in München und will endgültig über die „Causa Neuburg“ entscheiden. Das heißt, der Ausschluss wird endgültig vollzogen oder man verträgt sich einigermaßen wieder.

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