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Neuburg: Neustart nach Pandemie: Neuburger Töpfermarkt lockt trotz Regenwetter Stammgäste an

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Neustart nach Pandemie: Neuburger Töpfermarkt lockt trotz Regenwetter Stammgäste an

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    Allerlei Geschirr, egal ob bunt oder klassisch, verspielt oder modern, gibt es bei den vielen Händlern des Neuburger Töpfermarktes zu kaufen. Das Sortiment bietet aber auch Schmuck, Dekoration und allerlei Liebhaberstücke.
    Allerlei Geschirr, egal ob bunt oder klassisch, verspielt oder modern, gibt es bei den vielen Händlern des Neuburger Töpfermarktes zu kaufen. Das Sortiment bietet aber auch Schmuck, Dekoration und allerlei Liebhaberstücke. Foto: Anna Hecker

    Es war eine langersehnte Rückkehr: Nach zwei Jahren Zwangspause konnte auch der Neuburger Töpfermarkt endlich wieder stattfinden und traditionsgemäß für die sogenannten „Herrschaftszeiten“ den Startschuss geben. Wie sehr die Besucherinnen und Besucher den romantischen Markt rund um Keramik und Ton vermisst haben, merkte man an den guten Besucherzahlen trotz der schwierigen Wetterverhältnisse.

    Denn obwohl der Start des Töpfermarktes und des gleichzeitig stattfindenden Bauernmarktes am Samstag bei Regen und grauverhangenem Himmel durchgeführt werden musste und auch der Sonntag wettertechnisch kein Erbarmen kannte, ließen sich die Liebhaber der seit über 40 Jahren bestehenden Traditionsveranstaltung den Besuch nicht nehmen. Jung und Alt spazierten durch den Marstall, wo allerlei Händler aus der Region und darüber hinaus ihre Ware anboten. Von verspielten Vasen und edlem Geschirr über Butterdosen, Gewürzfläschchen bis hin zu getöpferten Uhren und Zimmerbrunnen präsentierten die Verkäuferinnen und Verkäufer mit ihren außergewöhnlichen Stücken die Jahrtausende alte Handwerkskunst.

    Diese lustigen Damen würden sich sicher freuen, als Gartenschmuck in der grünen Natur verweilen zu dürfen.
    Diese lustigen Damen würden sich sicher freuen, als Gartenschmuck in der grünen Natur verweilen zu dürfen. Foto: Anna Hecker

    Das bunte Angebot lies kaum vermuten, welch schwere Zeit (fast zwei Jahre keine Märkte wegen der Coronapandemie) hinter den Händlern liegt, erst bei einem Gang über den Innenhof wurde diese auch optisch deutlich. Denn hier sah man mehrere Lücken in den Reihen der Stände. Rund ein Viertel der Händler, die vor der Pandemie ihre Waren feilboten, haben die schwierigen Umstände nicht überstanden und mussten ihr Unternehmen aufgeben, wie Veranstalterin Claudia Unger mit Bedauern mitteilt. „Nicht nur wir, auch alle anderen Töpfermärkte müssen nach über zwei Jahren

    Neuburger Töpfermarkt finden nach zwei Jahren Pause wieder statt

    Dass es hier in Neuburg „nur“ 25 Prozent der Händler betrifft, sei im Vergleich mit ähnlichen Veranstaltungen sogar noch eine „positive Bilanz“, bei anderen Märkten seien bis zu 50 Prozent der Aussteller durch die Pandemie verloren gegangen. Umso glücklicher ist Unger, endlich wieder den Neuburger Töpfermarkt anbieten zu können. „Die ganze Familie ist hier mit dabei, wir machen das gerne und mit Herzblut.“ Von anderen Veranstaltern sei sie „mutig“ genannt worden, weil sie für diesen Herbst den Neuburger Töpfermarkt wieder plante, doch so möchte Unger die Entscheidung nicht sehen – für sie sei es gar keine Frage gewesen, die Umsetzung des beliebten Marktes wieder anzugehen. „Ich möchte den Töpfermarkt ganz im Sinne von meinem Stiefvater Fritz Seebauer weiterführen. Sein Erbe ist mir enorm wichtig.“ Seebauer hatte den Markt 1979 ins Leben gerufen.

    Vor den Toren des Töpfermarktes versorgte der Bauernmarkt die Besucherinnen und Besucher mit Haushaltswaren und Naturprodukten.
    Vor den Toren des Töpfermarktes versorgte der Bauernmarkt die Besucherinnen und Besucher mit Haushaltswaren und Naturprodukten. Foto: Anna Hecker

    Dass die Veranstaltung gerade nach dem 40. Geburtstag im Jahr 2019 für zwei Jahre pausieren musste, war besonders bitter. Dass das Bestehen des Töpfermarktes durch die Pandemie langfristig gefährdet ist, wollte Unger auf keinen Fall zulassen. Und auch bei den Besuchern und Besucherinnen merkte sie, dass sich hier eine treue Stammkundschaft entwickelt hat. Schließlich verlangte der kühle Nieselregen schon eine gewisse Zähheit, um sich nach draußen auf den Markt zu begeben. Unger erkennt daran, wie wichtig – nicht nur den Neuburgern – die Veranstaltung ist. „Die Leute fieberten schon auf den Töpfermarkt, das habe ich bei den Vorbereitungen bereits gemerkt und jetzt auch bei den Besuchern. Durchgehend kommen Leute, schauen sich begeistert um und nicht wenige haben sich mit einem großen Einkauf verabschiedet“, freute sich Unger.

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