Wie wirkt es sich auf die Tier- und Pflanzenwelt aus, wenn man einen Fluss wieder mit dem angrenzenden Auwald verbindet? Seit 15 Jahren gehen Geografen der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) im Aueninstitut in Neuburg dieser Frage nach. Sie untersuchen in einem Abschnitt an der Donau zwischen Neuburg und Ingolstadt, welche langfristigen Auswirkungen Maßnahmen der Renaturierung für Flora und Fauna haben. Seit 1. April fördert das Bundesamt für Naturschutz weitere Untersuchungen mit einer Summe von 365.000 Euro. Das Aueninstitut kooperiert mit Biologen der TU München, mit Wissenschaftlern des Instituts für Biodiversitätsinformation sowie mit der Gesellschaft für Landschaftsökologie, Gewässerbiologie und Umweltplanung. Ab 2005 wurde innerhalb des verbliebenen Auwalds ein acht Kilometer langes natürliches Umgehungsgewässer vom Freistaat angelegt: der Ottheinrichbach. Über neue Ausleitungsstellen im Uferdamm der Donau finden „ökologische Flutungen“ statt, die den Wald wieder zum natur-ähnlichen Auwald machen sollen. So entstand Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten, die es feucht mögen.
Neuburg