Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neuburg
Icon Pfeil nach unten

Neuburg: Nach fast zwei Jahren Betrieb: Impfstationen im Landkreis schließen

Neuburg

Nach fast zwei Jahren Betrieb: Impfstationen im Landkreis schließen

    • |
    Diese 79-Jährige aus Schrobenhausen gehört zu den Letzten, die vom Team der Impfstation in der Neuburger Geriatrie, hier von Silke Kastl, eine Corona-Impfung bekommen. Denn sowohl diese als auch die Impfstation in Schrobenhausen schließen.
    Diese 79-Jährige aus Schrobenhausen gehört zu den Letzten, die vom Team der Impfstation in der Neuburger Geriatrie, hier von Silke Kastl, eine Corona-Impfung bekommen. Denn sowohl diese als auch die Impfstation in Schrobenhausen schließen. Foto: Katrin Kretzmann

    Gefühlt ist sie für die meisten schon seit Wochen vorbei. Nun ist es auch offiziell, zumindest, wenn es nach Virologe Christian Drosten geht. "Die Pandemie ist vorbei", sagte er am zweiten Weihnachtsfeiertag. Auch vorbei, und das beinahe auf den Tag genau, ist die Impfverordnung der Bundesregierung. Die Impfzentren in Bayern sind bereits seit Oktober dicht, nun folgen die weiteren Impfeinrichtungen. Im Landkreis sind das die beiden Impfstationen. In Neuburg wurde am Dienstag die letzte Spritze gesetzt, in Schrobenhausen am Tag darauf – und Landrat Peter von der Grün zieht Bilanz. 

    Am 27. Dezember 2020 gab es im Landkreis den ersten Piks gegen das Coronavirus – und damit den Startschuss für eine Impfkampagne, "die es so und in diesem Ausmaß auch bei uns noch nie gegeben hat", resümiert Kreischef von der Grün. Der alte Pennymarkt im Schrobenhausener Stadtteil Mühlried wurde in das erste Impfzentrum des Landkreises umfunktioniert. Zwei Monate später, im Februar 2021, öffnete dann in der Neuburger Ostendturnhalle der zweite Standort im Kreis. "In diesen zwei Jahren wurden in den Impfstationen und durch die mobilen Teams insgesamt 108.453 Impfungen verabreicht", fasst der Landrat zusammen und ergänzt: "Und das wäre ohne die vielen Menschen, die an der

    Nach zwei Jahren Betrieb: Corona-Impfstationen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen schließen

    Die elementaren Akteure waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Schrobenhausener Kreiskrankenhauses sowie des BRK-Kreisverbands. "Die Impfungen durch die mobilen Teams und in den Impfstationen waren ein wesentlicher Baustein der Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung", betont von der Grün. Binnen kürzester Zeit seien noch nie da gewesene Strukturen aufgebaut und diese stets den laufend wechselnden Anforderungen entsprochen worden. "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren hochflexibel und haben am Wochenende, an Feiertagen und bis in die Abendstunden gearbeitet." Holger Koch, Geschäftsführer des Schrobenhausener Kreiskrankenhauses, schließt sich den Worten des Landrats an: "Hut ab!" Zudem betonte er nochmals, wie flexibel alle Akteure stets agiert hätten, "egal, welche Änderungen oder Neuerungen es gab". 

    Die beiden lassen auch die Ereignisse von Beginn an ein wenig Revue passieren. So war der Impfstoff zu Beginn nicht nur äußerst knapp und es wurden zunächst nur die über 80-Jährigen immunisiert. Die kleinen Fläschchen mit dem wertvollen Inhalt wurden anfangs sogar in Begleitung einer Polizeieskorte in den Landkreis gebracht. Die mobilen Teams seien tagtäglich ausgeschwärmt, in Senioren- und Pflegeheime, aber im Laufe der Zeit auch in die Gemeinden. "Dort gab es zudem viele Sonderimpfaktionen ohne vorherige Terminvereinbarung", resümiert von der Grün. Die Bürgermeister vor Ort hätten sich um die entsprechenden Räumlichkeiten gekümmert und seien zudem auch mal in die Rolle des Grillmeisters geschlüpft. "Der Zusammenhalt war definitiv da", betont der Landrat. Es sei eine "große Gemeinschaftsleistung mit großartigem Zusammenhalt" gewesen.

    Impfstationen und mobile Teams in Neuburg-Schrobenhausen: Über 100.000 Spritzen wurden verabreicht

    Warum die Impfzentren in Bayern zum 30. September vergangenen Jahres geschlossen wurden, "das, besser gesagt den Zeitpunkt, habe ich nie wirklich verstanden", sagt der Kreischef. Die Möglichkeit, sich gegen das Coronavirus immunisieren zu lassen, gab es nun bis zuletzt in der Impfsprechstunde im Neuburger Geriatriezentrum sowie im früheren Kaufhaus Wahrenwert in der Schrobenhausener Innenstadt. Doch nun ist auch damit Schluss und "wir können dieses Kapitel in der Geschichte des Landkreises schließen", so von der Grün. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden