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Neuburg: Mehr "Spiel" oder doch "Zeug"? Ausstellung unterstützt Künstlerinnen

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Mehr "Spiel" oder doch "Zeug"? Ausstellung unterstützt Künstlerinnen

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    Claude Jones Hideaway-Kreatur scheint sich zielstrebig dem Ausblick von  Brigitta Maria Lankowitz' Tagesanbruch zu nähern.
    Claude Jones Hideaway-Kreatur scheint sich zielstrebig dem Ausblick von Brigitta Maria Lankowitz' Tagesanbruch zu nähern. Foto: Elke Böcker

    Eine überaus reizvolle Kunstausstellung lockt derzeit und bis zum 14. Juli in die Städtische Galerie im Fürstengang. Zu sehen sind unter dem Titel „Spiel Zeug. Kunst und Spiel der Gegenwart“ rund 30 visuelle und konzeptionelle Arbeiten von Künstlerinnen der Gedok München e. V. Gedok ist ein bundesweit aktiver Verband, gegründet 1923, der das Kunstschaffen von Frauen auf allen Ebenen und in vielerlei Kunstrichtungen unterstützt. In Zeiten, in denen rechte Parteien – mit einem oft sehr rückständigen Frauenbild – europaweit wieder auf dem Vormarsch sind, ist dieses Netzwerk wichtiger denn je.

    In der Öffentlichkeit ist der Künstlerinnenverband präsent durch interdisziplinäre Kunstprojekte, Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Symposien, Publikationen und Kataloge. In Neuburg zeigt der Münchner Verein seine aktuelle Jahresausstellung mit Skulpturen, Gemälden und Installationen. Sie beschäftigen sich allesamt mit dem Thema „Spielzeug“. Warum? Wann? Wozu? Womit spielen wir? Wann wird aus Spiel Ernst? Oder frei nach Schiller: Sind wir erst Mensch, wenn wir spielen? Und es stellt sich natürlich auch die Frage: Brauchen wir unser ganzes „Zeug“? 

    Neue Ausstellung des Verbands Gedok in Neuburg zu sehen

    All diese Fragen können die Besucher mithilfe unterschiedlichster Arbeiten ergründen. Die Arbeiten heißen beispielsweise „Catch me if you can?“, sie laden ein, selbst Gedichte zu kreieren, und erinnern unter anderem mit bunten Acrylschnüren an unseren eigenen Spieltrieb. Auch ganz fragile Objekte zieren den Fürstengang. Das KI-generierte Foto einer Wortmaschine lenkt den Blick auf all unsere sprachlichen Möglichkeiten. 

    Von faszinierender Leichtigkeit ist Gertrud von Wincklers Objekt Spielball.
    Von faszinierender Leichtigkeit ist Gertrud von Wincklers Objekt Spielball. Foto: Elke Böcker

    Das Betrachten macht Spaß und der Blick der Künstlerinnen auf unsere Welt, lässt manches in ganz neuem Licht erscheinen. Diese ungewöhnliche, überaus sehenswerte Ausstellung ist zweifellos einen Besuch wert, Interessierte sind eingeladen, sich auf ein Spiel und auf „Zeug“ einzulassen, ein Wortspiel, das überaus fantasieanregend sein kann. Öffnungszeiten sind am Donnerstag und Freitag von 17 bis 19 Uhr, außerdem samstags, an Sonntagen und Feiertagen von 11 bis 19 Uhr.

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