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Neuburg: Mehr Freiheit: Auch Neuburg will Corona-Modellstadt werden

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Mehr Freiheit: Auch Neuburg will Corona-Modellstadt werden

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    Einige Menschen stehen in einer Schlange, um sich für einen Schnelltest in der Tübinger Innenstadt anzumelden. Bayern will in einigen Städten das „Tübinger Modell“ testen. Neuburg bewirbt sich.
    Einige Menschen stehen in einer Schlange, um sich für einen Schnelltest in der Tübinger Innenstadt anzumelden. Bayern will in einigen Städten das „Tübinger Modell“ testen. Neuburg bewirbt sich. Foto: Tom Weller/dpa

    Gibt es schon bald ein „Neuburger Modell“? Eine Blaupause für ganz Bayern, ja vielleicht ganz Deutschland, die uns unser normales Leben zurückgibt oder wenigstens einen Teil davon? Landtagsabgeordneter Matthias Enghuber und Oberbürgermeister Bernhard Gmehling arbeiten daran. Am Mittwochvormittag ging die Bewerbung nach München.

    Kurz davor war bekannt geworden, dass Bayerns Ministerpräsident Markus Söder das „Tübinger Modell“ in mehreren Städten in Bayern testen lassen will. Für den Versuch sollen möglichst mittelgroße Städte ausgewählt werden. Deren Bürger könnten ab 12. April und für zunächst 14 Tage ein Stück weit mehr Freiheiten bekommen.

    Vorbild ist das "Tübinger Modell"

    In Tübingen läuft das Modellprojekt seit 4. April. An neun Teststationen können die Bürger kostenlose Schnelltests machen lassen, dessen bescheinigtes negatives Ergebnis es ihnen erlaubt in Läden, Theater, Museen oder auch zum Friseur zu gehen. In einer ersten Zwischenbilanz zeigte sich Oberbürgermeister Boris Palmer zufrieden.

    Matthias Enghuber, Landtagsabgeordneter und Stadtrat, weiß, dass die Menschen auf Öffnungsperspektiven drängen: „Es gib eine Diskussion in der Bevölkerung, die nicht nur schwelt, sondern lichterloh brennt. Darauf müssen wir reagieren.“ Oberbürgermeister Bernhard Gmehling würde sich freuen, wenn Neuburg unter den vielen Bewerbern ausgewählt werden würde: „Wir haben die besten Voraussetzungen. Wir haben viele Ärzte und Apotheken in der Innenstadt, die bereits Schnelltests durchführen, und wir könnten ein Schnelltest-Zentrum in der Markthalle am Schrannenplatz installieren, dass dann mitten in der Einkaufsstadt liegt.“

    Öffnungsperspektiven wünschen sich auch die Neuburger

    Sollte Neuburg nicht als Modellstadt ausgewählt werden, wollen die beiden Kommunalpolitiker trotzdem an der Einrichtung einer Schnellteststation in der Markthalle festhalten. Die Stadt würde den Aufbau und die Logistik übernehmen, wegen des Betriebs steht Gmehling mit dem BRK in Kontakt, das schon die beiden Test- und Impfzentren des Landkreises betreut. „An sich ist so ein Schnelltest-Zentrum mit Einbahnstraßenregelung schnell aufgebaut“, sagt Gmehling. „Wenn genügend Schnelltests zur Verfügung stehen, können wir los legen.“ Hier gibt Enghuber grünes Licht: „Tests sind inzwischen flächendeckend vorhanden. Die Finanzierung der Zentren übernimmt der Freistaat.“

    Landrat Peter von der Grün begrüßt sowohl die Bewerbung Neuburgs als Modellkommune wie auch die Pläne zur Installation eines Schnelltest-Zentrums. Er geht sogar noch einen Schritt weiter und sagt: „Wir brauchen noch mehr derartige Angebote im Landkreis.“ Über Einzelheiten der Ausgestaltung wisse aber auch seine Behörde bisher nichts: „Wir erwarten ein offizielles Schreiben der Regierung.“ In Bezug auf das Modellprojekt dämpft der allerdings die Hoffnungen: „Ich hatte am Donnerstag ein Gespräch mit dem Gesundheitsminister. Er sprach davon, dass vor allem kreisfreie Städte als Modellkommune ausgewählt werden sollen.“ Wenn es dabei bleibt, kommt Neuburg als Teil des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen wohl nicht zum Zug.

    Impfstofflieferungen sollen im April auch in Neuburg ankommen

    Aber vielleicht klappt es ja auch ohne Modellprojekt schon bald, dass die Bürger mehr Freiheiten bekommen. Matthias Enghuber stimmen die Prognosen zur Impfstofflieferung hoffnungsfroh: „Ich gehe davon aus, dass die Vorhersagen zutreffen, denn dann könnte unser Landkreis Ende April schon so weit durchgeimpft, dass die Inzidenz sinkt.

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