Kein Konzert symbolisiert derart exemplarisch den Wandel, dem ein vitaler Kulturträger wie der Birdland Jazzclub Neuburg seit Jahrzehnten als Fels in der Brandung des Zeitgeistes trotzt, wie dieser schon traditionelle Türöffner ins neue Konzertjahr. Es ist ein Wandel in der Kontinuität, am besten abzulesen an der Metamorphose des Quartetts der Sängerin Cécile Verny. Zum inzwischen 16. (!) Mal in ununterbrochener Reihenfolge obliegt dem beliebten Vierer um die französische Vokalistin mit afrikanischen Wurzeln schon in einem (natürlich abermals jeweils ausverkauften) Doppelkonzert die ehrenvolle Aufgabe, den Startakkord für eine Saison erklingen zu lassen, in der sich einmal mehr eine weite Range aus jazznahen, aber auch eher -fernen Stilen über dem Publikum ausbreiten soll.
Neuburg