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Neuburg: Immobilien in Neuburg: zu wenig und sehr teuer

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Immobilien in Neuburg: zu wenig und sehr teuer

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    Baulücken werden genutzt und Flächen nachverdichtet, wie hier bei diesem Neubau eines Mehrfamilienhauses in Bittenbrunn, denn Bauland in Neuburg ist Mangelware.
    Baulücken werden genutzt und Flächen nachverdichtet, wie hier bei diesem Neubau eines Mehrfamilienhauses in Bittenbrunn, denn Bauland in Neuburg ist Mangelware. Foto: Gloria Geissler

    Corona hatte auf den Wohnimmobilienmarkt im vergangenen Jahr enorme Auswirkungen. Der Lockdown und die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten, haben bei vielen Menschen den vielleicht schon lang gehegten Wunsch eines Eigenheims forciert. Aber was bedeutet das für die Preisentwicklung in Neuburg und Umgebung?

    Zwischen 200 und 600 Euro pro Quadratmeter muss ein Käufer hinblättern, wenn er in Neuburg ein Baugrundstück erwerben möchte. Im Durchschnitt sind es rund 380 Euro, wie Wolfgang Pöppel, Vorstand der Sparkasse Neuburg-Rain in einem Pressegespräch erklärt. 3600 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche seien es für eine neue Eigentumswohnung, 2900 Euro für eine gebrauchte.

    Baugrundstücke in Neuburg sind rar

    Die Zeiger zeigen deutlich nach oben und das wird, so vermuten die Experten der Sparkasse Neuburg-Rain sowie der Landesbausparkasse (LBS) Bayern, auch in den kommenden Jahren so bleiben. Laut Landesamt für Statistik wird die Bevölkerung im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen bis 2039 um rund sieben Prozent wachsen. Neuburg und Umgebung zählt zu den Boomregionen Bayerns, immer mehr Menschen zieht es hier her. „Durch das vermehrte Homeoffice wird in Zukunft der Druck auf die Großstädte abnehmen, die Menschen kommen in die Peripherie“, prognostiziert Erwin Bumberger, Vorstandsvorsitzender der LBS

    Dementsprechend rauschen die Kreditgeber von Rekord zu Rekord. Knapp 109 Millionen Euro bewilligte die Sparkasse Neuburg-Rain an Wohnungsbaukrediten im vergangenen Jahr, ein Plus von stattlichen 40 Prozent. 46 Objekte wurden vermittelt mit einem Wert von knapp 15 Millionen Euro. Die Immobilienumsätze, also der Wert aller Immobilientransaktionen für wohnwirtschaftliche und gewerbliche Zwecke hochgerechnet aus den Grunderwerbsteuerzahlungen, lagen im Landkreis bei 307 Millionen Euro. Zum Vergleich: 2015 waren es 202 Millionen Euro.

    Immobilien sind auch während der Corona-Pandemie sehr gefragt

    Man darf aber auch nicht übersehen, dass die Preise stark angestiegen sind. Satte elf Prozent mehr für ein gebrauchtes Objekt mussten Käufer in Bayern im vergangenen Jahr auf den Tisch legen, wie Erwin Bumberger sagt. Die historisch niedrigen Zinsen würden die Finanzierung erleichtern. Die Zahl der Baufertigstellungen kann den Bedarf an Wohnraum in Bayern trotz deutlicher Steigerung immer noch nicht decken. Die Verknappung verteuert den Preis.

    Wer eine Immobilie verkaufen möchte, muss meist nicht lange nach einem Käufer suchen. 50 bis 60 Prozent werden privat vermittelt, wie Sparkassen-

    Ein Großteil der Immobilien-Vermarktung läuft privat

    Und der Trend wird anhalten, da sind sich alle Experten einig. Ein Großteil der Menschen hält laut Umfragen ein Eigenheim nach wie vor für eine sichere, wenn nicht sogar für die beste Altersvorsorge, sagt Bumberger. Die Zinsen werden auf absehbare Zeit zudem nicht merklich steigen, wie Wolfgang Pöppel sagt. Dementsprechend wird es für die Sparkasse Neuburg-Rain und ihren Verbundpartner LBS auch in den kommenden Jahren jede Menge zu tun geben.

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