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Neuburg: Diese Folgen hat die Hochwasserwarnung für das Neuburger Donauschwimmen

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Diese Folgen hat die Hochwasserwarnung für das Neuburger Donauschwimmen

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    An diesem Samstag wollen wieder rund 2000 Wagemutige in der kalten Donau in Neuburg schwimmen. Allerdings hat das Wasserwirtschaftsamt eine Hochwasserwarnung herausgegeben. Das hat auch Folgen für das Donauschwimmen.
    An diesem Samstag wollen wieder rund 2000 Wagemutige in der kalten Donau in Neuburg schwimmen. Allerdings hat das Wasserwirtschaftsamt eine Hochwasserwarnung herausgegeben. Das hat auch Folgen für das Donauschwimmen. Foto: Katrin Kretzmann (Archivbild)

    Diese Meldung hören die Organisatoren des Neuburger Donauschwimmens nur sehr ungern: Das Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt hat am Donnerstagmittag eine Hochwasserwarnung für die Donau ausgegeben. Aufgrund von Niederschlägen und Schneeschmelze im Alpenraum kann es zu Ausuferungen und Überschwemmungen kommen, heißt es vonseiten der Behörde. Der Scheitel der Hochwasserwelle wird demnach für den Freitag erwartet. In Neuburg dürften die Meldestufen 1 oder 2 erreicht werden, was kleinere Ausuferungen oder auch Überflutungen zur Folge hätte. Doch welche Auswirkungen hat das nun auf Europas größtes Winterschwimmen?

    Steht das Neuburger Donauschwimmen wegen Hochwasser auf der Kippe?

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    Nach zwei Jahren Corona-Pause startet heuer endlich wieder das Donauschwimmen in Neuburg. Über 1000 Teilnehmer wagen sich in den kalten Fluss. Hier sind die Bilder.

    Die entscheidende Frage, die sich in Neuburg stellt: Wie viel Wasser wird die Donau am Samstag mitbringen, wenn Europas größtes Winterschwimmen ansteht? Nach dem Scheitel am Freitag sollen die Wasserstände bis Samstag wieder fallen, erklärt Ralf Ottmann vom Wasserwirtschaftsamt auf Nachfrage unserer Redaktion. Wie weit die Pegel sinken werden, könne man jedoch nicht genau sagen. Dies sei abhängig von den Regenmengen, die in den Alpen noch herunterkommen.

    Die Verantwortlichen des Schwimmens, allen voran die Neuburger Wasserwacht, aber auch Katastrophenschutz und Polizei, haben am Donnerstagnachmittag lange beraten und überlegt, was die beste Lösung ist. Eine finale Entscheidung sollte aber erst am Freitag getroffen werden. Eine kurzfristige Absage der Großveranstaltung stand tatsächlich auch im Raum. Am Ende aber ging es dann doch schnell und Wasserwachts-Chef Matthias Brendel verkündete am Abend die erlösende Nachricht: "Es wird auf jeden Fall geschwommen." Allerdings wird es zu Einschränkungen kommen, die es so in den vergangenen Jahren noch nie gegeben haben dürfte.

    Der Einstieg zum Donauschwimmen ist an der Brandlwiese

    Ganz schön unverfroren sind jährlich die Eisschwimmer, die sich nur mit Badehose oder Badeanzug in den kalten Fluss stürzen. Sie starten am Samstag eine Viertelstunde später.
    Ganz schön unverfroren sind jährlich die Eisschwimmer, die sich nur mit Badehose oder Badeanzug in den kalten Fluss stürzen. Sie starten am Samstag eine Viertelstunde später. Foto: Xaver Habermeier (Archivbild)

    So ist der Einstieg laut Brendel für die knapp 2000 Schwimmerinnen und Schwimmer in diesem Jahr nicht wie gewohnt an der Staustufe Bittenbrunn, sondern an der Brandlwiese. "Die Staustufe birgt, gerade bei einem höheren Pegel, ein deutlich höheres Risiko und dieses wollen und werden wir nicht eingehen", sagte Brendel. Hier gehe die Sicherheit einfach vor. Damit verkürzt sich die Strecke von rund vier auf etwa zwei Kilometer. Die Shuttelbusse fahren wie gehabt von 11 bis 13 Uhr am Hallenbad los.

    Fest zum Donauschwimmen gehören jedes Jahr die zahlreichen und beeindruckenden Aufbauten der Teilnehmer, die oftmals eine stattliche Größe haben. Doch diese müssen heuer an Land bleiben, wie der Wasserwachts-Chef erklärte: "Es darf nur ins Wasser, was von einer Person mit den Händen rein- und auch wieder hinaustransportiert werden kann." Alles andere sei zu gefährlich. 

    Ein buntes und reges Treiben herrscht beim Donauschwimmen - normalerweise. Wegen des Hochwassers dürfen heuer keine großen Aufbauten in den Fluss.
    Ein buntes und reges Treiben herrscht beim Donauschwimmen - normalerweise. Wegen des Hochwassers dürfen heuer keine großen Aufbauten in den Fluss. Foto: Xaver Habermeier

    Auch für die ganz hart gesottenen Schwimmer gibt es heuer eine kleine Änderung. Eigentlich wagen sich die Eisschwimmer, also die Teilnehmer in Badehose statt Neoprenanzug, gegen 12.45 Uhr von der Posttreppe am Donaukai in die kalten Fluten. Kurz danach, um Punkt 13 Uhr, starten dann üblicherweise die restlichen Schwimmer. Das schiebt sich nun alles um 15 Minuten nach hinten, sprich, die Eisschwimmer starten am gewohnten Einstieg um 13 Uhr, der Rest um 13.15 Uhr an der Brandlwiese.

    Doch auch wenn die mühsam gebauten Gefährte nicht wie bislang den tausenden Zuschauern stolz präsentiert werden können, wird die Mühe am Ende nicht umsonst sein. So können alle Aufbauten auf dem Neuburger Volksfestplatz, "und nur dort", wie Brendel betont, aufgestellt werden. Eine Jury wird am Ende, wie in den Jahren zuvor auch, die besten Stücke prämieren - "mit dem Unterschied, dass sie eben leider nicht im Wasser waren". Ebenfalls werden auch die kreativsten Kostüme und Verkleidungen mit einem Platz auf dem Siegertreppchen honoriert.

    Die Anmeldung am Vormittag, die Siegerehrung am Nachmittag und der Donauschwimmerball am Abend finden wie gehabt in der Mehrfachturnhalle in der Berliner Straße statt.

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