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Neuburg: Haus für Kinder St. Peter: Ein neuer Farbklecks in Neuburg

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Haus für Kinder St. Peter: Ein neuer Farbklecks in Neuburg

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    Der Kindergarten St. Peter ist in mehrerlei Hinsicht anders: Wenn man reinkommt ist es leise, draußen gibt es keine Spielgeräte und Eltern, Kinder wie Besucher müssen allesamt die Schuhe ausziehen. All das hat mit dem besonderen Konzept zu tun, das die Einrichtung verfolgt. Es ist angelehnt an die Reggio-Pädagogik und wurde in enger Absprache mit den Architekten umgesetzt. „Ein Glücksfall“, wie Einrichtungsleiterin Katharina Fröhlich sagt. Sie hat vor ein paar Tagen mit ihrem Team und den Kindern den Neubau bezogen.

    Tag der offenen Tür im Kindergarten St. Peter im Schwalbanger

    Der neue Kindergarten entstand auf einer Fläche von knapp 5000 Quadratmetern, hat fünf Gruppen und bietet 125 Plätze. Jede der fünf Gruppen hat ihre eigene Farbe und ihren eigenen Raum. Darüber hinaus gibt es ein Atelierzimmer, eine Vorschulwerkstatt und eine große Werkstatt, in der mit Holz und Ton gearbeitet wird. „Es handelt sich um ein offenes Konzept, bei dem jedes Kind zwar seine eigene Gruppe hat, sich ansonsten aber frei nach Interesse im Haus bewegen kann“, erklärt Fröhlich. Wie in einer großen Familie. Daher zieht jeder, der das „gemeinsame Haus“ betritt, die Schuhe aus. Passend dazu soll der Kindergarten bei seiner offiziellen Einweihung am 9. November bei einem Tag der offenen Tür in „Kinderhaus St. Peter“ umgetauft werden.

    Das Personal wurde um acht Personen aufgestockt. „Derzeit sind 116 der 125 Betreuungsplätze belegt“, sagt Fröhlich. Eltern, die sich für einen der noch freien Plätze interessieren, hätten frühestens im kommenden Jahr eine Chance darauf. An ausreichend Plätzen mangelt es der Stadt dennoch nicht. „Mit jetzt 1008 Kindergartenplätzen haben wir eine Schallmauer durchbrochen“, sagt Kindergartenreferent Matthias Enghuber. Nach zwischenzeitlichen Engpässen bietet die Stadt nun jedem Kind einen Kindergartenplatz. Und jede Einrichtung setze unterschiedliche Schwerpunkte.

    Warum der neue Kindergarten St. Peter auf Spielgeräte verzichtet

    Der Kindergarten St. Peter beispielsweise verzichtet in seinem weitläufigen Garten bewusst auf Spielgeräte wie Rutschen oder Schaukeln. Es wird ein naturnahes Konzept verfolgt. Beim Balancieren auf Baumstämmen, Klettern auf Felsen und dem Erklimmen von Hügeln sollen Motorik und Körpergefühl verbessert und die Kreativität gefördert werden, erklärt Fröhlich. Und noch eine Besonderheit zeichnet die neue Einrichtung aus: Der gesamte Bau ist um einen Innenhof gruppiert – eine Insel der Ruhe mit einem Meditationsraum in der Mitte. Dorthin sollen sich die Kinder bei Bedarf zurückziehen können. Einmalig.

    Die Gesamtkosten für den Neubau liegen bei 3,2 Millionen Euro. Die Regierung übernimmt 2,1 Millionen Euro, die Kirche rund 200000 für die Inneneinrichtung, und sie stellt das Grundstück zur Verfügung. Ansonsten lief der Bau auf Erbbaurechtsbasis und städtische Kosten, die Trägerschaft übernimmt die Pfarrkirchenstiftung St. Peter. Und auch für das Umfeld gibt es Pläne: Der alte Kindergarten werde aller Voraussicht nach abgerissen und durch ein neues Familienzentrum samt Sozialwohnungen ersetzt, sagt Pfarrer Herbert Kohler. Die Planungen, die der Diözese Augsburg unterliegen, befänden sich in der „heißen Phase“. In Zukunft wird das Areal also noch ein bisschen bunter. 

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