Er ist Familienmensch, Freund der Donaulandschaft und seit 50 Jahren „Mr. Naturschutz“. Jetzt feierte Horst Schwark mit vielen Gratulanten seinen 80. Geburtstag.
Oberbürgermeister Bernhard Gmehling bekundete seine Respekt für die jahrzehntelangen Aktivitäten in der Neuburger Wasserwacht. Horst Schwark war Rettungstaucher, Mitbegründer des Winterschwimmens und 1974 Vorreiter der Naturschutzwacht. Dem Naturschutz bleibt er mit Vorträgen und Führungen durch die Donauauen verbunden, erklärt das Leben von Hirschkäfern, Eisvögeln und Bibern. Die Fledermäuse überlässt er seiner Frau Birgit. Das grüne Gen hat auch Sohn Matthias erfasst, er ist anerkannter Naturfotograf.
Als junger Mann hatte Horst Schwark nach politischen Abenteuern den Jagdschein gemacht. Aber beim Ansitz konnte er nicht auf Rehe schießen: „Ich habe eingesehen, dass es falsch für mich ist.“ So wurde er zum Beobachter der Natur und später – auch im Auftrag des Landkreises – zum Aufpasser. Wenn früher Spaziergänger beim Pflücken von Märzenbechern angemahnt worden waren, so gehe es heute mehr auf Aufklärung über die Schönheiten der Natur. Auch nach der Kanalisierung der einst freifließenden Donau sei noch viel davon übriggeblieben. Horst Schwark hat darüber zwei Büchlein geschrieben, vermischt mit Jugenderlebnissen und Donaulegenden.
Neuburger Naturschützer Horst Schwark feiert 80. Geburtstag
Seine Donaufahrt 1982 mit Andreas Kopernik sieht er als „meine stärkste Aktion überhaupt“. Die beiden Neuburger schafften es in 41 Tagen mit einem selbst gebauten Boot bis zur Mündung im Schwarzen Meer. Er erinnert sich an kritische Momente wie den Beinahe-Zusammenstoß mit einem Frachter oder der drohenden Festnahme, weil die Donaufahrer keinerlei Visum hatten.
Horst Schwark ist 1944 in einem Haus am Grünen Bug in Neuburg geboren worden. Seine Mutter sei mit dem Buben laufend in den Luftschutzkeller gegangen, weil Tiefflieger Neuburg angegriffen hatten. Sein Vater, ein bekannter Pilot, ist kurz vor Kriegsende als vermisst gemeldet worden.
Die bayerische Umweltmedaille hat Horst Schwark angenommen, den Umweltpreis der Stadt Neuburg wollte er Jüngeren überlassen. Dass er mit seinem Leben bisher ganz zufrieden sei, sagt der 80-Jährige, „liegt auch daran, dass ich meine Version von der Natur umsetzen konnte“. Nur die Zeit sei zu schnell vergangen.
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