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Neuburg: Falsche Piktogramme am Nachtbergweg aufgetaucht

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Falsche Piktogramme am Nachtbergweg aufgetaucht

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    Auf dem Nachtbergweg sind plötzlich Piktogramme aufgetaucht. Von dem städtischen Bauhof wurden sie mittlerweile wieder entfernt.
    Auf dem Nachtbergweg sind plötzlich Piktogramme aufgetaucht. Von dem städtischen Bauhof wurden sie mittlerweile wieder entfernt. Foto: Reinhard Köchl

    Die erste Hälfte für den Radverkehr und Passanten, die zweite nur für Fußgänger - so lauten die viel diskutierten neuen Regeln am Nachtbergweg. Oder hat sich kurzzeitig doch etwas geändert? Diese Frage stellten sich mehrere Spaziergänger, die am vergangenen Wochenende am beliebten Weg entlang der Donau unterwegs waren. Denn plötzlich entdeckten sie dort Piktogramme von Fahrrädern, die auf dem Asphalt angebracht waren. Und zwar in dem Abschnitt von der Hölle kommend, der doch eigentlich gerade nicht für den Radverkehr freigegeben ist. So entstand der Eindruck, dass es sich dabei nun doch um einen Radweg handelt. Die Nachfrage zeigt, die Stadt war über die neuen Fahrrad-Symbole ebenso erstaunt wie die Passanten.

    Thomas Stemmer, Leiter des Tiefbauamtes, habe von den Piktogrammen am Montagmorgen erfahren - und sofort in die Wege geleitet, dass diese von Mitarbeitern des Bauhofs wieder entfernt werden. „Das mussten wir möglichst schnell angehen, ich hab den Mitarbeitern gesagt, dass das absolute Priorität hat“, so Stemmer. Denn die Piktogramme würden ein völlig falsches Signal an alle Bürger senden: „Der Weg ist nach wie vor nicht für den Radverkehr freigegeben.“

    Etwa eine halbe Stunde habe die Arbeit für die Bauhofmitarbeiter in Anspruch genommen. Mit Bitumen seien die Piktogramme zügig übermalt und so unkenntlich gemacht wurden. Ein Aufwand, auf dessen Kosten die Stadt erst einmal sitzen bleibt. Doch das soll laut Rechtsdirektor Ralf Rick so nicht bleiben.

    Stadt Neuburg stellt Anzeige wegen Piktogrammen am Nachtbergweg

    „Wer sich da einen Spaß erlauben wollte, dem kann ich nur sagen, dass das ein wirklich schlechter und gefährlicher Scherz war“, so Rick. Er selbst habe von den Piktogrammen am Sonntagabend erfahren, als Spaziergänger, die am Nachtbergweg unterwegs waren, auf die neuen Symbole hingewiesen hatten.

    Durch die Piktogramme habe der Unbekannte in das Verkehrsnetz eingegriffen und den Radfahrern eine falsche Sicherheit bei der Nutzung des Wegs vermittelt. Dadurch, dass die Piktogramme nicht nur mit Kreide aufgemalt wurden, sondern mit einer massiven Farbe aufgepinselt oder gesprayt, hätten sie einen amtlichen Eindruck gemacht - und somit nach einer offiziellen Anbringung durch die Stadt ausgesehen.

    Die Piktogramme wurden von der Stadt fotografiert und das Material an die Polizei übergeben. „Wir haben eine Anzeige gegen Unbekannt aufgegeben wegen Sachbeschädigung und Amtsanmaßung“, erklärt der Rechtsdirektor. Nun hofft die Stadt auf Hinweise aus der Bevölkerung. „Es war sicher zeitaufwendig, die Symbole anzubringen, da könnten wir die Chance haben, dass jemand das beobachtet hat“, so Rick.

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