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Neuburg: „Viel zu teuer“: Steg über die Donau soll 7,5 Millionen Euro kosten

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„Viel zu teuer“: Steg über die Donau soll 7,5 Millionen Euro kosten

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    Die Elisenbrücke ist der einzige Donauübergang in Neuburg. Eine Erweiterung für Fußgänger und Radfahrer hat sich jetzt als zu teuer erwiesen.
    Die Elisenbrücke ist der einzige Donauübergang in Neuburg. Eine Erweiterung für Fußgänger und Radfahrer hat sich jetzt als zu teuer erwiesen. Foto: Winfried Rein

    Die Stadtpolitik hat den Bau einer Fußgängerbrücke direkt neben der Elisenbrücke von einem Aichacher Ingenieurbüro untersuchen lassen. Das Ergebnis ist ernüchternd: Ein Übergang über Altwasser und Donau würde derzeit etwa 7,5 Millionen Euro kosten.

    „Ein solches Projekt können wir uns nicht leisten“, das ist für Oberbürgermeister Bernhard Gmehling keine Frage. Auch Stellvertreter Hans Habermeyer, der die Machbarkeitsstudie beantragt hat, sind die Kosten zu hoch. Der Fußgängersteg hätte zu einer Verbesserung des gegenläufigen Fahrradverkehrs auf der Elisenbrücke führen können. „Damit wären die Probleme mit ‚Geisterradlern’ gelöst worden“, so Rechtsdirektor Ralf Rick, „aber neben den Kosten gibt es auch technische Schwierigkeiten." Die Engstelle vor der Elisenlounge wäre in jedem Fall geblieben. Die Studie ist im Ältestenrat besprochen worden und soll dem Stadtrat in der nächsten Sitzung vorgelegt werden.

    Neuburgs Oberbürgermeister Gmehling räumt Verkehrsbelastung für Bergheim ein

    Unabhängig davon bleibt es bei dem vom Stadtrat beschlossenen Fußgänger- und Radfahrersteg zwischen Neuburg-Nord und Brandl. Dieses Thema ist auf Eis gelegt worden, bis Klarheit über eine zweite Donaubrücke östlich von Neuburg besteht. Für dieses ewig diskutierte Großprojekt zeichnet sich jetzt tatsächlich ein Ende ab. Das Planfeststellungsverfahren der Regierung von Oberbayern bewegt sich auf eine Entscheidung zu. Für den 8./9./10. und 11. Oktober hat die Regierungsbehörde eine ganze Woche (plus Ersatztage) für den Erörterungstermin im Kolpinghaus angesetzt. Alle beteiligten Fachbehörden, Verbände, Kommunen und Bürger mit Einwendungen kommen zu Wort.

    Der erste Tag gehört den Trägern öffentlicher Belange, dann folgen die Verbände, die Vertreter der Gemeinde Bergheim und am letzten Tag Bürger, die im Verfahren privat Einwendungen erhoben haben. Das sind immerhin 378 Einzelpersonen, davon 59 aus der Gemeinde Bergheim. Nachdem die eingereichten Schreiben deutliche Ähnlichkeiten aufweisen, gehen die Stadtvertreter davon aus, dass es sich weitgehend um organisierte Brückengegner handelt. Als Naturschutzausgleich für den Eingriff zwischen Joshofen und Ried mit rund 9000 Quadratmetern Einschlag will die Stadt 2,7 Hektar Fläche bei Gerolfing aufforsten und zum Auwald machen.

    Die Stauungen auf der Donaubrücke nehmen zu. Ein Grund ist auch die geänderte Ampelschaltung an der Einmündung der Monheimer Straße.
    Die Stauungen auf der Donaubrücke nehmen zu. Ein Grund ist auch die geänderte Ampelschaltung an der Einmündung der Monheimer Straße. Foto: Winfried Rein

    Eine Verkehrsbelastung für die Nachbargemeinde Bergheim sei gegeben, räumt Oberbürgermeister Bernhard Gmehling ein. Die Prognose gehe von zusätzlich 3370 Kraftfahrzeugen, darunter 360 Lastwagen, aus. Bei einem B 16-Ausbau östlich von Neuburg werde weniger Belastung für Bergheim erwartet. Die Stadt Neuburg will den Durchgangsverkehr – der mitten durch die Stadt fließt – reduzieren, das gilt als Hauptziel einer Ostumfahrung mit Brücke und Tangente bis zum Kreisverkehr Münchener Straße. „Wenn das gelingt“, so OB Gmehling, „dann können wir in der Innenstadt an weitere Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung denken.“

    Auf der Donaubrücke in Neuburg kommt es oft zu Stau

    Derzeit fahren täglich rund 23.000 Kraftfahrzeuge über die Elisenbrücke. Häufig stauen sich die Autos sowohl stadteinwärts als auch stadtauswärts. Die Ergebnisse der Verkehrszählung vom Oktober 2023 werden beim Erörterungstermin im Kolpinghaus eine Rolle spielen. Dass die Zählung gezielt auf einen Tag gelegt worden war, an dem die Brücke an der Staustufe Bertoldsheim wegen Bauarbeiten gesperrt gewesen war, weist OB Gmehling entschieden zurück. Der Landkreis hat in Bertoldsheim in zwei Jahren eine leistungsfähige neue Donaubrücke mit rund fünf Millionen Euro Eigenanteil bauen lassen.

    Kommt es zum Bau der Ostumfahrung Neuburg, übernimmt der Freistaat Bayern als Sonderbaulast 80 bis 85 Prozent der Kosten. Diese Vereinbarung geht auf den früheren Ministerpräsidenten Horst Seehofer zurück und besitzt weiterhin Gültigkeit. Das Straßenbauamt Ingolstadt unterstützt die Stadt Neuburg mit seiner Fachkompetenz, „darüber sind wir sehr dankbar“, betont Ralf Rick. Der Stadtjurist weist gleichzeitig darauf hin, dass er mit seiner Kollegin Anett Schneider „die eigenen Hausaufgaben alle erledigt hat“. Nach der Erörterung wird die Regierungsbehörde alles zusammenfassen und bewerten. Im ersten Halbjahr 2025 erwartet der Bauherr, die Stadt Neuburg, den Bescheid. 

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