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Neuburg: Ein Neuburger Donauschwimmen ohne Ball: So kam es zur Entscheidung

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Ein Neuburger Donauschwimmen ohne Ball: So kam es zur Entscheidung

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    Nach zwei Jahren Corona-Pause findet im kommenden Januar wieder das Neuburger Donauschwimmen, Europas größtes Winterschwimmen, statt. Doch aufgrund der ungewissen Umstände möchten die Organisatoren kein Risiko eingehen und verzichten auf den Ball danach.
    Nach zwei Jahren Corona-Pause findet im kommenden Januar wieder das Neuburger Donauschwimmen, Europas größtes Winterschwimmen, statt. Doch aufgrund der ungewissen Umstände möchten die Organisatoren kein Risiko eingehen und verzichten auf den Ball danach. Foto: Claudia Stegmann

    Die Entscheidung ist gefallen: Das Neuburger Donauschwimmen, Europas größtes Winterschwimmen, wird 2023, nach zwei Jahren Corona-Pause, wieder stattfinden. Termin ist der letzte Samstag im Januar, also der 28. Januar. Das hat die Wasserwacht in einer Vorstandssitzung am Donnerstagabend einstimmig entschieden. Laut Matthias Brendel, dem Vorsitzenden der Neuburger Wasserwacht, haben sich die Verantwortlichen jedoch dafür ausgesprochen, dieses Mal auf den anschließenden Ball zu verzichten. Wie kam es zu dieser Entscheidung?

    Das finanzielle Wagnis sei angesichts der ungewissen Umstände zu groß. Brendel spricht von einem „extremen Risiko“. Schließlich müsse man für den Ball beispielsweise Band, Toiletten oder Sicherheitskräfte organisieren – sollte man das Event doch absagen müssen, würden die Veranstalter im schlechtesten Fall auf Kosten sitzen bleiben. „Das sind ordentliche Summen, mit denen wir ins Risiko gehen“, betont Brendel.

    Donauschwimmen 2023 in Neuburg findet statt, jedoch ohne Ball

    Und es wäre durchaus denkbar, dass der Ball nicht stattfinden könnte. Brendel verweist zum einen auf die Corona-Pandemie. Er befürchtet, dass man im Winter mal wieder nicht um eine Maskenpflicht im Innenraum herumkommen wird. „Und wer geht schon ernsthaft mit einer Maske auf einen Ball?“ Und dann ist da zum anderen natürlich die Energiekrise. Bis vor kurzem stand aufgrund der drohenden Gasknappheit noch nicht einmal fest, ob das Parkbad überhaupt öffnen wird. Auch nach der Entscheidung des Werkausschusses, das Bad in einem Sparbetrieb zu betreiben, mussten die Wasserwachtler erst überlegen, ob sie in der Kürze der Zeit das Donauschwimmen überhaupt stemmen können. Normalerweise beginnen die Vorbereitungen für das Donauschwimmen und den dazugehörigen Ball im Juli. Die Entscheidung, auf den Ball zu verzichten, verschafft den Organisatoren jedoch Luft. „Das entlastet uns sehr“, betont Brendel. Der Zeitplan sei zwar knapp, aber machbar. Man werde nun alle bekannten Gruppen anschreiben. Zum Start der Faschingssaison, Mitte November, soll es losgehen mit den Anmeldungen.

    Am Schwimmevent selbst soll sich ansonsten nichts ändern. Dafür an einer Örtlichkeit. Weil man die große Mehrfachturnhalle nicht mehr für den Ball benötigt, werden Anmeldung und Siegerehrung in der Parkhalle stattfinden. Dadurch profitiere man von einer „schönen räumlichen Nähe“, so Brendel. Eine Anmeldung noch am selben Tag wird nicht mehr möglich sein. Als Anmeldeschluss wird man wohl den Dreikönigstag festlegen, kündigt der Chef der Neuburger Wasserwacht an.

    Neuburg: Ein Donauschwimmen ohne Ball soll eine Ausnahme bleiben

    Man werde sehen, wie viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer Lust auf ein Donauschwimmen ohne Ball haben. Dass diejenigen, die kommen, trotzdem eine gute Zeit und auch am Abend Spaß haben, steht für Brendel fest. Man habe es mit „Wiederholungstätern“ zu tun, Teilnehmenden also, die bereits zu diversen Winterschwimmen in Neuburg waren und nach den Bällen das örtliche Nachtleben erkundet haben. „Da habe ich überhaupt keine Bedenken, dass die sich abends amüsieren werden“, sagt er und lacht. Die Stadt werde an diesem Termin „definitiv voll“ sein.

    Brendel betont, dass die Lösung ohne Ball eine Ausnahme darstellen soll. 2024 wolle man, sofern es die Umstände zulassen, unbedingt wieder das gewohnte Programm auf die Beine stellen. In diesem Jahr könne man sich auf das Wesentliche der Veranstaltung konzentrieren: das Schwimmen in der Donau.

    Sollte dies – aus welchen Gründen auch immer – nicht stattfinden können, hofft Brendel darauf, dass die Stadt den Organisatoren entgegenkommt und die Reservierung der städtischen Flächen zurücknimmt. Im Vergleich zu den Planungen eines Balls trage man mit dieser Form des Winterschwimmens jedoch „kaum Risiko“.

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