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Neuburg: Ein krankes Gotteshaus aus dem 14. Jahrhundert braucht Hilfe

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Ein krankes Gotteshaus aus dem 14. Jahrhundert braucht Hilfe

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    Sie arbeiten vehement daran, dass die Kirche St. Leonhard in Laisacker saniert werden kann: (V. li.) Michaela Zeller, Pfarrer Herbert Kohler, Petra Lösch, Martina Heigl und Pfarrgemeinderatsvorsitzender Bernhard Reichard. Im Hintergrund die Filialkirche mit einem provisorischen Stützgerüst.
    Sie arbeiten vehement daran, dass die Kirche St. Leonhard in Laisacker saniert werden kann: (V. li.) Michaela Zeller, Pfarrer Herbert Kohler, Petra Lösch, Martina Heigl und Pfarrgemeinderatsvorsitzender Bernhard Reichard. Im Hintergrund die Filialkirche mit einem provisorischen Stützgerüst. Foto: Manfred Dittenhofer

    Seit gut zwei Jahren ist die Filialkirche St. Leonhard im Neuburger Ortsteil Laisacker gesperrt. Baufällig ist sie. Und einsturzgefährdet. Ein Denkmal der besonderen Art droht zu verfallen. Die Kirche, die erstmals 1360 urkundlich erwähnt wurde, ist marode. Alles Holz in der Kirche ist vom Holzwurm befallen. Untersuchungen am Dachstuhl, am Mauerwerk und am Fundament brachten erhebliche Schäden zutage. Und die Wände zeugen mit ihren Rissen, wie die Kirche und vor allem der Dachstuhl arbeiten.

    Nun aber stehen die Planungen für die Sanierung, die Auftragsvergabe ist für Januar angepeilt. Und – man werde ja wohl träumen dürfen, so Pfarrer Herbert Kohler – der Beginn der Sanierungsarbeiten wird für Februar 2025 anvisiert. Allerdings fehlen von den Gesamtkosten in Höhe von rund 150.000 Euro noch knapp 50.000 Euro, die die Kirchenstiftung selbst berappen muss. Die ersten Kostenvoranschläge wären auf rund 500.000 Euro veranschlagt worden, so Pfarrer Herbert Kohler. „Aber wir haben uns auf eine Notsanierung geeinigt und die Kosten bis auf 150.000 Euro eingedampft.

    Geplant sind der Einbau zusätzlicher Tragwerkselemente, die den geschädigten Dachstuhl entlasten, weitere Sicherungen im Turm an Helm und Glockenstuhl, der Einbau von drei Chorbogen-Anker zur Sicherung des Chordachwerks, sowie die Begasung der gesamten Kirche, um den Holzwurm loszuwerden. Allerdings sei das, so Pfarrgemeinderatsvorsitzender Bernhard Reichard, nur zu bestimmten Zeiten erlaubt, da die Kirche auch Fledermäuse beherberge.

    Die Sanierung der Kirche St. Leonhard in Laisacker kostet 150.000 Euro

    Die Kirche in Laisacker werde nach der Sanierung kein Schmuckkästchen, aber sie werde wieder benutzbar, erklärte Pfarrer Kohler. Heuer findet der Gottesdienst vor dem Leonhardiritt noch einmal in einem Zelt statt, das gegenüber der Kirche aufgestellt wird. In zwei Jahren dann, da ist sich Pfarrgemeinderatsvorstand Bernhard Reichard sicher, wird der Gottesdienst wieder in der dann sanierten Kirche stattfinden.

    Die Finanzierungslücke möchten die Laisacker Bürgerinnen und Bürger durch eine Spendenaktion schließen. Michaela Zeller, Martina Heigl und Petra Lösch haben mit anderen engagierten Laisackerinnen und Laisackern die Spendenaktion ins Leben gerufen. Vor zehn Tagen wurden Flyer, in denen die Kirche und das Sanierungskonzept vorgestellt werden, in alle Haushalte verteilt. Eine Künstlerin, die nicht genannt werden will, hat 40 Christbaumkugeln mit einer Abbildung der Kirche bemalt, die am Sonntag beim Leonhardiritt verkauft werden sollen. Sie sind guten Mutes, dass sie das Geld zusammenbekommen. Bei der vor 40 Jahren von Pfarrer Norbert Tuppi und Rosa Schoder aus der Taufe gehobenen Veranstaltung reiten zwischen 35 und 50 Pferde mit, darunter Gespanne und Kutschen. Für den Neuburger Ortsteil eine Großveranstaltung, bei der alle Vereine bei der Vorbereitung und der Durchführung zusammenhelfen. Der Festgottesdienst beginnt um 9.30 Uhr und wird musikalisch von der Baringer Blaskapelle gestaltet.

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