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Neuburg: Diesen Song eines Neuburger Musikers covert Bonnie Tyler

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Diesen Song eines Neuburger Musikers covert Bonnie Tyler

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    In seinem neugebauten Tonstudio kann C.B. Green seine Lieder ganz nach eigenem Geschmack produzieren.
    In seinem neugebauten Tonstudio kann C.B. Green seine Lieder ganz nach eigenem Geschmack produzieren. Foto: Anna Hecker

    Es ist ein besonderes Erlebnis, mit einem Weltstar auf Tour zu gehen. So war er auch für den Neuburger Sänger Clemens Benecke alias C.B. Green, als er 2019 als Support-Act von Bonnie Tyler auftrat. Dass sich daraus ein gutes Jahr später eine ganz besondere musikalische Zusammenarbeit ergeben würde, hätte der Künstler jedoch nicht erwartet: Auf dem neuen Album von

    Der Neuburger Musiker C.B. Green tourte schon mit Bonnie Tyler

    Wenn der Neuburger Künstler an die Tour mit Bonnie Tyler zurückdenkt, fallen ihm viele positive Erinnerungen ein, an eine spannende Zeit, einen warmherzigen Weltstar aber auch an viel Arbeit. „Es ist Kräfte zehrend, auf der Bühne 110 Prozent zu geben, wenn man weiß, dass das Publikum eigentlich für jemand anderen gekommen ist“, sagt der Musiker. Trotzdem ist er davon überzeugt, dass sich die Mühe immer auch lohnt. „Wenn man viel investiert, bekommt man viel zurück“. Und mit dieser Philosophie scheint Benecke Recht zu behalten. Nicht nur lernte er auf der Tour zahlreiche neue Menschen kennen, knüpfte Kontakte mit Künstlern, Technikern und Produzenten, nein jetzt wird dem bekennenden Naturliebhaber eine besondere Ehre zuteil. 

    Jedem C.B. Green Fan wird es sofort ins Auge springen, wenn er sich die Lieder auf Bonnie Tylers neuem Album „The Best is yet to come“ durchliest: Da unten, die Nummer neun, das klingt doch ganz nach einem bekannten Lied. Und tatsächlich steht da „Somebody‘s Hero“, der wohl Hit aus Beneckes Feder. In dem Promovideo spricht Bonnie Tyler von einem „wunderbaren Song, den ich so liebe“, als sie den Coversong vorstellt, von dem sie sehr hofft, „dass auch C.B. Green diese Version mag“.

    Dass es zu der Coverversion kam, hat Benecke einem  Mann zu verdanken.
    Dass es zu der Coverversion kam, hat Benecke einem Mann zu verdanken. Foto: Oliver Breu (Archiv)

    Dass es zu der Coverversion von „Somebody‘s Hero“ überhaupt kam, hat Benecke jedoch einem ganz anderen Mann zu verdanken. Der australische Musikproduzent David Mackay hörte C.B. Green auf Tylers Tour spielen und war begeistert von dessen Musik. Nach einem Auftritt nahm er Kontakt zu dem Künstler auf – mittlerweile tauschen sich die beiden fast täglich aus. „Die Tour mit Bonnie Tyler hat Türen geöffnet, das hätte ich nicht Gedacht“, zeigt sich Benecke immer noch etwas fassungslos, wenn er sich bewusst macht, dass er mit Mackay einen Produzenten an seiner Seite hat, der neben Bonnie Tyler unter anderem mit den Bee Gees, Eric Clapton oder Cliff Richard zusammenarbeitete. Wenn sich Mackay und Benecke austauschen, geht es um zukünftige Projekte, mögliche Kooperationen und natürlich um neue Lieder, die Benecke gerate schreibt und sogar produziert.

    Letzteres ist für den Neuburger Künstler noch unbekanntes Terrain. Erst vor eineinhalb Jahren fasste er den Entschluss, sich ein eigenes Tonstudio einzurichten, durch die Corona-Beschränkungen konnte er sich in die Technik einarbeiten. „Das hat für mich echtes Suchtpotential“, schwärmt Benecke. Mit viel Herzblut baute sich der passionierte Heimwerker mit Akustikschallwand, den passenden Teppichen und natürlich den passenden Programmen eine kleine Welt zusammen, in der er seine Songs am Computer bearbeiten, schleifen und feilen kann, solange bis sie in seinen Ohren richtig klingen. 

    Für Veranstaltungen in der Neuburger Kunstscheune gibt es nur vage Hoffnung

    Die eigene Produktion gebe ihm eine neue Dimension der Freiheit für seine eigenen Lider. „Davor musste ich mich mit Tontechnikern abstimmen und deren Vision des Liedes berücksichtigen. Jetzt kann ich alles so umsetzten, wie ich mir es in meinem Kopf vorstelle.“ Gerade arbeitet der Musiker an Gesangs- und Gitarrenspuren, die von anderen Künstlern später weiterverarbeitet werden können. „Der Austausch auch international ist beeindruckend. Man schickt sich gegenseitig die Spuren und arbeitet daran, früher war sowas undenkbar, hat viel mehr Zeit und Geld gekostet.“

    Das ist es auch, was den Künstler in diesem Jahr vor allem beschäftigen wird. Wegen der fehlenden Planungssicherheit bleibt dem Künstler für Veranstaltungen in der Kunstscheune nur ein vager Hoffnungsschimmer. Ganz konkret und voller Elan kann er dafür an seinem neuen Album arbeiten, dass Anfang 2022 erscheinen soll – als vielleicht sein erstes komplett eigenständig produziertes Gesamtwerk.

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