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Neuburg: Die Erfolgsgeschichte der FOS

Neuburg

Die Erfolgsgeschichte der FOS

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    Elisabeth Komeyer und Fritz Füßl sagen nach erfolgreichen Neuburger Jahren im Juli Ade. Matthias Fischer (rechts) aus Gaimersheim wird neuer Schulleiter.
    Elisabeth Komeyer und Fritz Füßl sagen nach erfolgreichen Neuburger Jahren im Juli Ade. Matthias Fischer (rechts) aus Gaimersheim wird neuer Schulleiter. Foto: W. Rein

    Badia ist 20 Jahre jung, kommt aus Syrien und schreibt über Themen wie Goethes „Die Leiden des jungen Werther“ oder einen Sachaufsatz über „kulturelle Aneignung“. Er gehört zu den 238 Absolventen der Fachoberschule Neuburg, die seit gestern ihre Abiturprüfungen ablegen. Deutsch machte den Anfang, heute ist Englisch dran, am Montag Mathematik und am Dienstag das Profilfach.

    FOS-Direktorin Elisabeth Komeyer geht davon aus, dass sich ihre Schützlinge genauso gut schlagen wie der zurückliegende Jahrgang. 189 Jugendliche schreiben ihr Fachabitur, 49 streben am Ende der 13. Klasse die allgemeine Hochschulreife an. Dazu gehört auch Badia. Auf ihn ist die Schule besonders stolz, weil er mit null Deutschkenntnissen angetreten war, in der integrativen Vorklasse fleißig gelernt hat und bald studieren wird.

    Fachoberschule Neuburg schickt 238 Absolvente in die Prüfungen

    „Das Gros unserer Absolventen studiert“, weiß Oberstudiendirektor Fritz Füßl. Der Praxisbezug bleibe ein Stärke von FOS und Berufsoberschule, „man spürt ein bisschen mehr, wofür man lernt.“ Und anspruchsvoll ist das Fachabitur sowieso. Die Zwölftklässler mussten sich am Donnerstag mit einem literarischen Text von Franz Werfel „Eine blaßblaue Frauenschrift“, Theodor Fontanes „Effie Briest“ , einem Text aus der Dramatik oder einem 800 Zeilen langen Kommentar zur „Verrohung der Debattenkultur in Deutschland“ befassen. Die Prüflinge sind auf die Sporthalle und mehrere Klassenräume verteilt, das Kolpinghaus steht wegen einer IHK-Prüfung nicht zur Verfügung.

    Die hohe Zahl der Absolventen wird durch die Neuanmeldungen ausgeglichen, sodass die FOS zum Start des neuen Schuljahres im September wieder über 500 junge Leute besuchen werden. Zum Auftakt im Jahr 2002 waren es 70 Schüler gewesen. Seitdem hat sich die Neuburger Fachoberschule mit stabilen Schülerzahlen prächtig entwickelt.

    Schulleiter Fritz Füßl übergibt an Matthias Fischer

    Die früheren Landräte Richard Keßler und Roland Weigert hatten fleißig mit angeschoben und Elisabeth Komeyer hat schulisch alle Register gezogen. „Über den Weg der FOS freue ich mich sehr“, sagt die Studiendirektorin, die nach 18 Jahren als Wegbegleiterin nun in den Vorruhestand gehen wird.

    Und weil sie vieles gemeinsam gemacht haben, wird auch Fritz Füßl (63) Ende Juli seinen Dienst für die Neuburger Schulen und Betriebe aufgeben und ebenfalls in den Ruhestand eintreten. Als Leiter des „Staatlichen Beruflichen Schulzentrums Max-von-Pettenkofer Neuburg“ ist er derzeit Chef von 2700 Schülern und 200 Lehrern. Dazu gehören die Berufsschule, die Fachakademien, Wirtschaftsschule, FOS, BOS und weitere Einrichtungen. Der Ingolstädter Fritz Füßl hat nicht nur unermüdlich beim Landkreis bauliche Verbesserungen eingefordert, sondern auch dem Innenleben der Schule sehr gut getan. Seine Verabschiedung Ende Juli fällt in Corona-Zeiten mit 25 Gästen bescheiden aus.

    Das gilt wohl auch für die Einführung von Nachfolger Matthias Fischer. Der 49-jährige Gaimersheimer leitet derzeit noch als Oberstudiendirektor die Berufsschulen in Freising und übernimmt ab 1. August Neuburg, „und zwar in freudiger Erwartung“, wie er am Donnerstag bei einem Schulbesuch meinte.

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