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Neuburg: Die Brandl-Saisonkarte bleibt erhalten - aber der Eintritt wird teurer

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Die Brandl-Saisonkarte bleibt erhalten - aber der Eintritt wird teurer

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    Das Brandlbad in Neuburg wird im Mai zur neuen Saison öffnen - dann mit höheren Eintrittspreisen als bisher.
    Das Brandlbad in Neuburg wird im Mai zur neuen Saison öffnen - dann mit höheren Eintrittspreisen als bisher. Foto: Elisabeth Sutner (Archivbild)

    Fans des Neuburger Brandlbads können sich weiterhin eine Saisonkarte holen. Das hat der Werkausschuss am Dienstag entschieden. Die Stadtwerke hatten vorgeschlagen, die

    Eintrittspreise im Neuburger Brandlbad steigen

    Die Preise müssen steigen, darin waren sich alle im Gremium einig - die Stadtwerke sprechen von allgemeinen Kostensteigerungen in den Bereichen Personal, Energie und Unterhaltsreparaturen. Laut Andreas Bichler, stellvertretender Leiter der Stadtwerke und als Bereichsleiter für die Bäder zuständig, wurden die Beträge seit 2016 nicht erhöht. Erwachsene zahlen ab der neuen Saison fünf Euro (bisher 4,50 Euro), Jugendliche und Ermäßigte kommen für drei Euro (2,50) ins Bad. Für die Sportkarte sind künftig drei Euro (2,50) beziehungsweise für Ermäßigte zwei Euro (1,50) fällig. Die Steigerungen würden sich zunächst nach viel anhören, seien aufgeteilt auf die vergangenen acht Jahre, in denen die Preise konstant waren, jedoch "moderat", so Bichler. Bei gleichen Besucherzahlen wie im vergangenen Jahr, als gut 90.000 Gäste ins Brandl kamen, erhoffen sich die Stadtwerke dadurch Mehreinnahmen von rund 20.000 Euro. 

    Diskussionen entstanden beim Thema Saisonkarte. In der vergangenen Saison waren es 400 Erwachsene und 180 Ermäßigte, die eine solche Karte genutzt haben. Auf Empfehlung von Bäderfachleuten wollten die Stadtwerke dieses Angebot nun einstellen. Dahinter steht folgende Kalkulation: Würden alle bisherigen Saisonkarteninhaber im Schnitt dreimal pro Woche ins Brandlbad gehen und dafür eine 300-Euro-Wertkarte mitsamt einer Rabattierung von 30 Prozent nutzen, würden die Stadtwerke bei den bisherigen Preisen 44.000 Euro mehr einnehmen. 

    Saisonkarte für Freibad in Neuburg weiterhin erhältlich

    Doch die Ausschuss-Mitglieder sprachen sich gegen das Aus der Saisonkarte aus. Oberbürgermeister Bernhard Gmehling (CSU) sieht eine "Erfolgskarte", die sehr gut angenommen werde. Im vergangenen Jahr habe man das Angebot nach der Corona-Pandemie erstmals richtig beworben, werde man es weiter bewerben, erwartet der Rathauschef weiterhin guten Absatz. Auch Ralph Bartoschek (SPD) plädierte dafür, diese Tradition beizubehalten. Die Brandl-Saisonkarte sei für Neuburger "ein Pfund", man kenne sich untereinander namentlich. Werde man das Angebot einstellen, erwarte er "Feuer unterm Dach". 

    Die Neuburger seien stolz auf ihr schönes Freibad, betonte Klaus Babel (FW). Saisonkarteninhaber würden es genießen, mitunter auch zweimal am Tag, morgens und abends, Runden durch das Wasser zu ziehen, ohne sich Gedanken über den Eintrittspreis zu machen. An der Karte wolle Babel deshalb "nicht rütteln". Parteifreund und Bürgermeister Johann Habermeyer bezeichnete die Kalkulationen der Stadtwerke, wonach man sich 44.000 Euro Mehreinnahmen erhofft, als "Milchmädchenrechnung". In seinen Augen sei es naiv zu glauben, dass die Gäste ohne Saisonkarte ähnlich oft ins Bad gehen. Die emotionale Hürde sei deutlich größer, wenn man jeden Eintritt einzeln zahlen muss, ist Habermeyer überzeugt.

    Wertkarten müssen umgebucht werden

    Das Gremium sprach sich also für den Erhalt der Saisonkarte aus. Dann ging es noch um die Frage, um wie viel sie teurer werden soll. Bisher kostete die Dauerkarte 95 Euro beziehungsweise 50 Euro ermäßigt. Die Verantwortlichen der Stadtwerke schlugen als neue Preise 145 und 75 Euro vor. Werte, die einigen im Werkausschuss, darunter auch OB Gmehling, zu hoch waren. Hans Mayr (CSU), selbst Stammgast im Brandlbad, machte sich dafür stark, eine solch "brutale" Erhöhung zu vermeiden. Schließlich hätten die Menschen derzeit mit genügend finanziellen Belastungen zu kämpfen, da müsse das örtliche Freibad einigermaßen erschwinglich bleiben. Am Ende einigten sich die Verantwortlichen auf 120 und 60 Euro. Außerdem werden die bisherigen Wertkarten in Höhe von 100 und 50 Euro durch

    Wie berichtet, erhalten die Neuburger Bäder zur kommenden Freibadsaison ein neues Kassensystem, das einen Online-Ticketkauf ermöglicht. Hierfür müssen alle vorhandenen Wertkarten - laut Stadtwerke sind aktuell 5000 im Umlauf - umgebucht werden. Aus technischen Gründen ist dies nur in den Bädern sowie bei den Stadtwerken möglich. Das Problem: Im Rahmen des neuen Kassensystems wird am Brandl-Eingang planmäßig kein Mitarbeiter mehr sitzen. Um den vielen Umbuchungen Herr zu werden, beschloss der Werkausschuss, eine studentische Hilfskraft einzustellen, befristet für drei Monate - von Mitte Mai bis Ende Juni im Brandlbad sowie von Mitte September bis Ende Oktober im Parkbad.

    Nach Angaben der Stadtwerke soll das Brandlbad, je nach Witterung, entweder am 11. oder am 18. Mai öffnen.

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