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Der Donaupegel steigt: Neuburg bereitet sich auf Hochwasser vor
![Am Kraftwerk Bittenbrunn hat der Wehrüberlauf begonnen. Am Kraftwerk Bittenbrunn hat der Wehrüberlauf begonnen.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674144167-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Tagelanger Starkregen könnte in Neuburg und der Region für Überschwemmungen sorgen. Die Stadt sieht sich gut gerüstet für die Wetterlage.
Schon seit Tagen warnen Wetterexperten vor drohendem Hochwasser in Bayern. Der Deutsche Wetterdienst spricht eine Unwetterwarnung der Stufe 3 für große Teile Bayerns aus. Schuld ist der viele Regen, der aktuell den Pegel zahlreicher Flüsse steigen lässt - so wie den der Donau. Daher behält man auch in Neuburg die Wetterlage genau im Blick. Von Seiten der Stadt sieht man sich für das Wetter gut gewappnet. Das zu erwartende Hochwasser sei mit Wetterlagen der vergangenen Jahre zu vergleichen.
So äußert sich Bernhard Mahler, Pressesprecher der Stadt Neuburg: "Das kennen wir alles schon. Wie es aussieht, erreichen wir ähnliche Pegelstände, wie wir es 2023 gleich zweimal hatten." Dementsprechend werden die gleichen Vorbereitungen getroffen, sollten die Donau und kleinere Flüsse und Bäche über die Ufer treten.
Das für den Hochwasserschutz zuständige Tiefbauamt der Stadt Neuburg rechnet aktuell im Laufe des Sonntags mit einem Pegelstand von fünf Meter. Dies würde der Meldestufe 3 entsprechen und hätte einige Auswirkungen auf das Stadtgebiet Neuburg.
Als erste Maßnahme nimmt das THW am Freitagnachmittag das Kunstwerk „undundund“ aus der Donau und gleichzeitig bereitet der städtische Bauhof die Absperrung der unmittelbar an der Donau verlaufenden Wege vor. Betroffen sind Wege im Englischen Garten, am Brandl, beim Kraftwerk Bittenbrunn sowie unterhalb des Arco-Schlösschens.
Neuburg und Ingolstadt bereiten sich auf Hochwasser vor
Mit dem Technischen Hilfswerk besteht ständiger Austausch und natürlich wird alles so vorbereitet, dass auch der mobile Hochwasserschutz an der Hölle bei der Donaubrücke aufgebaut werden kann. Dies würde dann unweigerlich zu einer Sperrung des Nachtbergweges führen. Noch sind diese Maßnahmen jedoch nicht beschlossen. Laut Mahler wird auch der Campingplatz mit seiner unmittelbaren Nähe zum Donauufer genau im Auge behalten. Vom Scheitelpunkt des Hochwassers geht man aktuell für Mittwochnachmittag aus.
Ähnlich sieht es in Ingolstadt aus, derzeit wird davon ausgegangen, dass der Pegel der Donau dort am Samstag die Meldestufe 1 (Stellenweise kleinere Ausuferungen) überschreitet. Bereits ab Freitagabend werden daher vorsorglich die Fuß- und Radwege an der Schlosslände gesperrt. Die Stadt Ingolstadt informiert über aktuelle Entwicklungen auf den eigenen Social-Media-Seiten und der Berufsfeuerwehr, die städtische Homepage sowie über die lokalen Medien.
Grundstückseigentümer werden darauf hingewiesen, dass durch den erhöhten Pegelstand der Donau auch der Grundwasserstand erheblich zunimmt. In diesem Zusammenhang wird auf die Informationen der Hochwasserschutzbroschüre hingewiesen, die auf www.neuburg-donau.de zu finden ist. Den ständig aktualisierten Pegelstand der Donau finden Interessierte auf der offiziellen Homepage des Hochwassernachrichtendienstes Bayern unter www.hnd.bayern.de.
Der Hochwasserdienst trifft sich dieser Tage regelmäßig, um die Entwicklung der Pegelstände zu beobachten. Wie ein Sprecher bestätigt, könne man mittlerweile recht sicher davon ausgehen, dass die prognostizierten Pegelstände in Neuburg (Stufe 3) und Ingolstadt (Stufe 1) erreicht werden. Doch: "Die Prognosen des Deutschen Wetterdienstes sind noch sehr vage. Wir wissen nicht genau, wo die Niederschläge tatsächlich fallen werden." Ein schweres Hochwasser sei zwar nicht auszuschließen, aber aktuell eher unwahrscheinlich. (annh/AZ)
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