Zwanzig Jahre lang galt in Neuburg die sogenannte Taubenfütterungsverbotsordnung. Sie besagt, dass verwilderte Tauben in der Stadt im öffentlichen Raum nicht gefüttert werden dürfen. Damit will man die Population regulieren und verhindern, dass sich die Vögel im städtischen Gebiet unkontrolliert vermehren. Ende 2024 lief diese Bestimmung nun aus und der Stadtrat hatte zu entscheiden, ob das Füttern weiterhin verboten bleibt.
Wie Oberbürgermeister Bernhard Gmehling erinnerte, hatte es in der Altstadt bereits vor einigen Jahren ein massives Problem wegen der Tauben gegeben. Die Schlossterrasse war durch den Vogelkot so verschmutzt worden, dass sie monatelang gesperrt werden musste. Eine Reinigungsfirma wurde für viel Geld eingesetzt, um die Touristenattraktion zu reinigen und wieder für die Öffentlichkeit freizugeben.
Tauben dürfen in Neuburg auch weiterhin nicht gefüttert werden
Um gegen eine Überpopulation der Vögel vorzugehen, galt daher ein Fütterungsverbot. „Von den meisten Bürgern wird das eingehalten, aber wir hatten auch schon Anwohner, welche die Tiere unbelehrbar weiter gefüttert haben“, so der Rathauschef. Für Wolfgang Schlegl war die Sache klar: „Tauben sind Wildtiere, die sollen nicht gefüttert werden.“
Etwas kritischer sah Nina Vogel das Thema. Sie meinte, dass die Taubenpopulation zurückgehe, weil einige Tiere verhungern würden und daher auch Straßenabfälle fressen würden. „Ein Taubenschlag wäre eine gute Maßnahme zur Kontrolle“, so Vogel. Diesbezüglich erinnerte Kämmerer Markus Häckl, dass es bereits einen erfolgreichen Taubenschlag in der Altstadt gebe. So entschied sich das Gremium dazu, auch künftig das Füttern von Tauben zu verbieten.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden