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Neuburg: Das Parkbad bleibt offen: Was wird jetzt aus dem Donauschwimmen?

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Das Parkbad bleibt offen: Was wird jetzt aus dem Donauschwimmen?

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    Anfang 2020 gab es das letzte Mal ein Donauschwimmen in Neuburg. Ob das Spektakel in diesem Winter stattfinden kann, ist ungewiss.
    Anfang 2020 gab es das letzte Mal ein Donauschwimmen in Neuburg. Ob das Spektakel in diesem Winter stattfinden kann, ist ungewiss. Foto: Claudia Stegmann

    Bernhard Gmehling hatte am Dienstagabend einen Anruf zu tätigen. Direkt nach der Sondersitzung des Werkausschusses meldete sich der Oberbürgermeister bei Matthias Brendel, dem Vorsitzenden der Neuburger Wasserwacht. Der wartete dringend auf diese eine Nachricht. Wird das Parkbad in diesem Herbst und Winter geöffnet oder nicht? Wie berichtet, entschied sich der Werkausschuss dafür, das Hallenbad zum Energiesparen nicht komplett geschlossen zu halten, sondern in einer reduzierten Variante zu betreiben. Eine Entscheidung, auf die Brendel gewartet hatte. Er und seine Mitstreiter von der Wasserwacht organisieren das Donauschwimmen. Doch ob Europas größtes Winterschwimmen nach zwei Jahren Corona-Pause wieder stattfinden kann, ist auch nach dem Beschluss pro Parkbad-Öffnung ungewiss.

    Doch zunächst zur Entscheidung. Die sorgt vielerorts in der Region für Erleichterung. Der TSV Neuburg etwa bewertet den Beschluss als „tolle Neuigkeit“. „Wir als Verein sind unglaublich dankbar, dass es nun doch eine Kompromisslösung gibt“, schreibt der TSV in den sozialen Netzwerken. Auch Brendel als Vorsitzender der Wasserwacht ist erfreut, dass im Hallenbad ein Schwimmbetrieb sowie Schwimmkurse möglich sind. „Das begrüßen wir in höchstem Maße“, sagt Brendel im Gespräch mit unserer Redaktion.

    Neuburg: Gibt es in diesem Winter wieder ein Donauschwimmen?

    Mit Blick auf das Donauschwimmen bringt der Umschwung der politisch Verantwortlichen die Wasserwacht in Bedrängnis. Brendel spricht von einer „Extremsituation“, in der sich die Organisatoren befinden. Normalerweise beginnen die Vorbereitungen für das Donauschwimmen und den dazugehörigen Ball im Juli. Doch in den vergangenen Monaten war daran nicht zu denken. Schließlich stand der ursprüngliche Beschluss im Raum, wonach das Parkbad aufgrund der Energiekrise geschlossen bleibt. Das Bad benötigen Teilnehmende zum Duschen und Aufwärmen. Ohne Parkbad also kein Donauschwimmen.

    Nach der neuerlichen Entscheidung könnten die Planungen für die Großveranstaltung beginnen. Doch so einfach ist das nicht. „Die verbleibende Zeit ist mehr als sportlich“, betont Brendel. „Das wird ein sehr enges Rennen.“ Die Preiskalkulation müsse man nach zwei Ausfalljahren komplett neu angehen, Preise neu einholen. Bislang habe man noch keine Sponsoren angefragt.

    Das Donauschwimmen in Neuburg ist nach wie vor ungewiss

    Die schwierigen Umstände führen dazu, dass nach wie vor ungewiss ist, ob das Donauschwimmen stattfindet. Die Organisatoren wollen nun verschiedene Szenarien durchsprechen und weitere Informationen einholen, um auf einer Faktenbasis entscheiden zu können, so Brendel. Ein finaler Beschluss, ob und in welcher Form man etwas auf die Beine stellen will, soll auf einer Vorstandssitzung der Neuburger Wasserwacht am 6. Oktober fallen. Eine Tendenz, in welche Richtung es gehen könnte, sieht der Vorsitzende zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Er betont: „Wir versuchen unser Möglichstes.“

    Das Problem der Organisatoren ist nicht nur der Zeitdruck, sondern auch die Ungewissheit. Denn auch nach dem neuerlichen Beschluss kann man nicht sicher davon ausgehen, dass das Parkbad den ganzen Winter über geöffnet bleibt. In die Quere könnte eine Gasmangellage oder wieder die Corona-Pandemie kommen.

    Das Parkbad in Neuburg kann jederzeit wieder schließen

    Darauf zielte auch die Frage von Bernhard Pfahler im Ausschuss am Dienstag ab. Der Stadtrat, der stellvertretender Vorsitzender der Wasserwacht ist, erkundigte sich im Vorfeld der politischen Entscheidung nach dem Risiko, dass das Parkbad möglicherweise doch wieder geschlossen werden muss. Schließlich würden die Organisatoren sehr viel Energie in eine Planung des Donauschwimmens stecken – möglicherweise umsonst. Oberbürgermeister Bernhard Gmehling hat Verständnis für die Sorgen. Ihm sei klar, dass eine solche Veranstaltung „kein Kindergeburtstag“ ist, sagte er. Doch der Rathauschef machte klar, dass eine mangelhafte Verfügbarkeit von Gas oder die Corona-Pandemie jederzeit dazu führen könnten, dass das Parkbad wieder schließen muss. „Das ist höhere Gewalt, das kann man dann nicht ändern“, so Gmehling.

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