Den Hechtsprung zur Eröffnung der Freibadsaison am 1. Mai wird es heuer nicht geben. Vielmehr schicken die Stadtwerke ihr Bäderpersonal ab sofort für drei Monate in Kurzarbeit. „Wir gehen nicht von einer zeitnahen Öffnung des Brandlbades aus“, sagt Andreas Bichler, stellvertretender Leiter der Stadtwerke.
Stadtwerke Neuburg: „Wir sind bereit", sagt der Bänderchef
Den April hat die Belegschaft genutzt, um die Stahlblechbecken zu reinigen, Filter auszutauschen und die Anlage zu präparieren. Die Bassins sind gefüllt, warmes Wasser steht über die Nahwärmeleitung (von der KJF-Klinik) ausreichend zur Verfügung. Der Bäderchef: „Wir sind bereit.“
Das nützt aber nichts, solange die Infektionszahlen zu hoch und die Hygieneauflagen zu streng sind. „Wir würden der Bevölkerung gerne wieder das Freibadvergnügen und den Schulen den wichtigen Schwimmunterricht anbieten“, sagt Oberbürgermeister Bernhard Gmehling.
Wirtschaftlich rutschen die ohnehin defizitären Bäder immer stärker ins Minus. Die Hallenbadsaison 2020/21 ist komplett ausgefallen. Die vorletzte Saison stand unter massiven Beschränkungen. „Letztlich hatten wir am Tag noch 70 Besucher im Parkbad und zehn in der Sauna“, resümiert Andreas Bichler. Nachdem auch beim Stadtbus deutlich weniger Passagiere zusteigen, könne man wirklich von „brutalen Auswirkungen“ der Pandemie sprechen.
Parkdeck am Hallenbad in Neuburg steht dauerhaft leer
Bund und Freistaat gewährten Überbrückungshilfen, dennoch fehlt dem Kommunalbetrieb eine halbe Million Euro an Einnahmen. Für 2021 seien noch keine staatlichen Hilfsgelder in Sicht. Umso wichtiger wäre für die Stadt der bereits grundsätzlich bewilligte Bundeszuschuss zur Sanierung des Parkbades. Der Betreiber würde heuer gerne eine neue Steuerung der Wasseraufbereitung einbauen lassen und hat den vorzeitigen Baubeginn beantragt. Doch davor müsse zunächst die Sauna als nicht förderfähig abgetrennt und ein neuer Stadtratsbeschluss gefasst werden. Dann geht der Förderantrag über 1,6 Millionen Euro durch mehrere Instanzen.
Das Parkdeck am Hallenbad hat sich seit seiner Eröffnung vor einem halben Jahr zu einem Dauerleerstand entwickelt. Mehr als eine Handvoll Autos sind dort selten zu sehen, auf den oberen Ebenen fährt die Jugend mit Skateboards. „Jetzt hoffen wir auf eine etwas bessere Auslastung durch das Impfzentrum“, geben sich die Betreiber bescheiden.
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