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Neuburg: Ausstellung im Stadtmuseum Neuburg: Auf den Spuren der Fürsten

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Ausstellung im Stadtmuseum Neuburg: Auf den Spuren der Fürsten

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    Museumsleiter Dr. Michael Teichmann zeigt auf ein Porträt von Heinrich II., eine Leihgabe des Studienseminars Neuburg.
    Museumsleiter Dr. Michael Teichmann zeigt auf ein Porträt von Heinrich II., eine Leihgabe des Studienseminars Neuburg. Foto: Johannes Seifert

    Die aktuelle Ausstellung im Stadtmuseum Neuburg, betitelt mit „Schlosslichter“, zeigt Glanzstücke aus der Zeit der Renaissance in Neuburg. Zahlreiche Exponate, die sonst in den schmucken Räumen des Schlosses zu besichtigen sind, sind Eigentum des Historischen Vereins und lassen die reichhaltige Geschichte der Ottheinrichstadt unmittelbar erahnen. Ergänzt wird die Präsentation durch Leihgaben des Neuburger Studienseminars, der Bayerischen Schlösserverwaltung und der Stadt Neuburg.

    Vor allem Joseph Benedikt Graßegger, dem Neuburger Kaufmann des 18.und 19. Jahrhunderts, sei hier viel zu verdanken, sagt Museumsleiter Michael Teichmann. Denn Graßegger habe eine Sammlung aufbauen können, die gerade heute ungemein wertvoll scheint.

    Die Ausstellung im Stadtmuseum in Neuburg zeigt Herrscher-Portraits

    Chronologisch aufgebaut gibt es Porträts der Herrscher des Fürstentums zu sehen – von Ottheinrich über Wolfgang Wilhelm und Karl III. Philipp bis hin zu Maria Amalie. Gleich am Eingang erwartet die Besucher ein imposanter Prunkharnisch aus der Rüstkammer des Schlosses, erstellt in Augsburg um 1560. Daneben erstrahlen Kunstwerke aus gedrechseltem Elfenbein oder aus Porzellan, gefertigt in Nymphenburg, im neuen Licht.

    Neuburgs Fürstengeschichte ist immer auch Religionsgeschichte. Ab der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde das Fürstentum Pfalz-Neuburg für rund 75 Jahre evangelisch. Daran erinnern die beiden Gemälde von Martin Luther und Katharina von Bora, wohl aus der Schule von Lucas Cranach.

    Ein imposanter Prunkharnisch steht am Beginn der Ausstellung.
    Ein imposanter Prunkharnisch steht am Beginn der Ausstellung.

    Besonders schön fügen sich die Gemälde in die Struktur der imposanten Räumlichkeiten ein. Überaus wertvoll ist die Darstellung „Tödlein“ von Georg Petel. Er zählt zu den bedeutendsten Bildhauern der Frühbarockzeit und hatte zu Recht den Beinamen „Deutscher Michelangelo“ erhalten.

    Ein bedeutender „Kunst-Stich“ von Joseph Schuster (1790) erinnert an eine Hofjagd im Burgholz bei Neuburg zu Ehren des Besuches von König Ferdinand IV. von Neapel im September 1790. Dabei ist im Hintergrund eine tolle Stadtsilhouette zu sehen.

    Die Ausstellung ist eine Alternative zum geschlossenen Schloss in Neuburg

    Der Historische Verein Neuburg an der Donau wurde 1833 gegründet und ist einer der ältesten Gremien Bayerns. „Wir sammeln und bewahren Zeugnisse der Geschichte. Kunst und Kultur im Neuburger Raum, eine umfangreiche Vereinsbibliothek sowie unser Archiv stehen allen Interessierten zur Verfügung“, sagt der Museumsleiter.

    Die Ausstellung, „Schlosslichter“ ist sicherlich eine gute Alternative zu den im Moment geschlossenen Ausstellungen im Schloss. Besonders bei den in Neuburg beliebten Stadtführungen kann das Weveldhaus – ein ursprünglich spätgotischer Bau, der im frühen 18. Jahrhundert zu einem barocken Adelspalais umgewandelt wurde und eines der prachtvollsten Häuser der oberen Altstadt ist – neu zur Geltung kommen. Natürlich eignet sich die Präsentation auch für den Geschichtsunterricht von Schulklassen, die das Museum entsprechend der Hygieneauflagen besuchen können.

    Die Ausstellung „Schlosslichter“ ist bis einschließlich 11. April 2021 zu den regulären Öffnungszeiten des Neuburger Stadtmuseums zu besichtigen, das heißt, täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr. Auch Führungen sind möglich.

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