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Neuburg: Auf Schloss Grünau gab es an Ostern jede Menge Kunst und Kultur

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Auf Schloss Grünau gab es an Ostern jede Menge Kunst und Kultur

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    Das Osterwochenende nutzen viele Menschen aus der Region, um sich auf Schloss Grünau Anregungen für den eigenen Garten zu holen.
    Das Osterwochenende nutzen viele Menschen aus der Region, um sich auf Schloss Grünau Anregungen für den eigenen Garten zu holen. Foto: Andrea Hammerl
    Der Zauberstab von Zauberer Davichi biegt sich auf ein Zauberwort hin – da staunen die beiden Buben.
    Der Zauberstab von Zauberer Davichi biegt sich auf ein Zauberwort hin – da staunen die beiden Buben. Foto: Andrea Hammerl

    Es fühlt sich einfach gut an: Lächelnde, gut gelaunte Menschen schlendern an Zelten und Hütten in Schlossgraben und Schlosshof entlang, sitzen entspannt im Biergarten und lauschen der Musik, Kinder spielen mit der urtümlichen Kugelbahn, malen für den Meeresschutz, üben sich im Bogenschießen oder lassen sich von Zauberer Davichis Taschenspielertricks faszinieren.

    Zum elften Mal fand "Kunst, Kultur und Ostertage" auf Schloss Grünau statt

    Regelmäßig erklang am Roten Tor das Didgeridoo.
    Regelmäßig erklang am Roten Tor das Didgeridoo. Foto: Andrea Hammerl

    Nach zweijähriger Pause bildet Ottheinrichs Jagdschloss Grünau wieder die atmosphärische Kulisse für „Kunst, Kultur & Ostertage“. Zum insgesamt elften Mal – und es ist eine ganz besondere Veranstaltung für Organisatorin Sabine Nötzel. Denn der Kunstmarkt in

    Nach der langen Corona-Pause zog es die Menschen bei schönstem Osterwetter wieder nach draußen.
    Nach der langen Corona-Pause zog es die Menschen bei schönstem Osterwetter wieder nach draußen. Foto: Andrea Hammerl

    Die Rührung ist ihr anzumerken, als sie die Gäste im Biergarten begrüßt und Martin Metzger aus Hohenwart und sein Projekt „Voice of the Seas“ im Kurzinterview vorstellt. Meeresschutz auf Schloss Grünau? Zugegeben, ein schwieriges Unterfangen, das Meer ist weit weg. Doch Metzger hat es sich zur Aufgabe gemacht, auch Binnenlandbewohnern die Folgen von Mikroplastik und Langleinenfischerei nahezubringen. „Jedes Jahr gehen eine Million Tonnen Fischernetze verloren“, berichtet er, „diese Geisternetze aus Kunststoff fangen noch rund 500 Jahre weiter Meerestiere.“ Ohne, dass jemand davon einen Nutzen hat. Metzger arbeitet dagegen an, indem er

    Verkaufserlös erhält die Gesellschaft zur Rettung der Delfine

    Die knorrige, naturnahe Kugelbahn lud zum Spielen ein.
    Die knorrige, naturnahe Kugelbahn lud zum Spielen ein. Foto: Andrea Hammerl

    Um die Projektkosten refinanzieren zu können, stellt er aus Treibholz und Geisternetzen Dekoartikel her, von seiner Frau Ines unter anderem mit fröhlichen Krabben bemalt. Ein Teil des Verkaufserlöses gehe direkt an die Gesellschaft zur Rettung der Delfine (GRD), mit der das Ehepaar Metzger eng zusammenarbeitet. Am Stand von „Voice of the Seas“ erzählt er Kindern Geschichten rund ums Meer und bietet eine Malwerkstatt an, die vor allem am Samstag bestens angenommen worden ist, wie er berichtet.

    Zu Herzen gehen die Lieder von Yaruslav Gross (Saxofon) und Valeria Hubareva (Geige), die aus der ukrainischen Stadt Chernigov über Lemberg ins Altmühltal geflohen sind. „Bei uns sind sie sehr gut aufgenommen worden, wir haben eine gute Dorfgemeinschaft“, erzählt Tom, der die Geigerin mit seiner afrikanischen Trommel begleitet – eine eingängige Improvisation, ehe Sax und Violine jazzig-poppige Lieder zum Besten geben. Liedermacher Eric Damster und Songwriterin Katrin Demmig, Samba aus Brasilien und brasilianisches Trommelfeuer bieten weitere kulturelle Höhepunkte, über die drei Tage verteilt. Kulinarisch punkten die Kultur- und Ostertage mit einer Mischung aus Bewährtem und ausgefalleneren Gaumenschmankerl wie zum Beispiel italienischen Porchetta-Spezialitäten.

    Auf Grünau gab es Pflanzen und Schmuck

    Natürlich dürfen Blumen, sonstige Pflanzen, Geräte und Accessoires rund um den Garten, darunter naturnahe hölzerne Wasserspiele oder hochmoderne aus Glas und Edelstahl, nicht fehlen. Modebewusste finden für sich und ihre Wohnung an zahlreichen Ständen im Schlosshof und einigen Innenräumen alles, was das Herz begehrt – von der Kopfbedeckung über Schmuck und Kindermoden bis zum Trachtenjanker.

    „Das Beste ist der Zauberer“, findet der zehnjährige Jonathan aus Ingolstadt. Seine Familie ist zum ersten Mal bei der Veranstaltung in Grünau, hatte im Internet recherchiert, wohin sich ein Ausflug rentieren könnte und zufällig Bekannte getroffen. „Wir wollten eigentlich nur einen Fahrradausflug zum Schloss machen, wir wussten gar nicht, dass hier ein Fest ist“, erzählt Arne (11), der, nach dem Höhepunkt gefragt, antwortet: „Die Pommes waren richtig gut – und der Zauberer auch“. Sein Vater ergänzt die Wurzelholzprodukte und verrät, noch Pflanzen für den eigenen Garten kaufen zu wollen. Die Mütter haben derweil eine eigene Runde über den Markt gedreht und dabei Musik und Atmosphäre genossen.

    Die Hälfte der Aussteller auf Grünau bei Neuburg sind Stammaussteller

    Sabine Nötzel zieht eine positive Bilanz, zufrieden mit dem schönen Wetter und dem Zulauf nach der langen Pause. Etwa die Hälfte der 80 Aussteller seien Stammaussteller, erzählt sie. Nachdem viele Aussteller aufgrund der Lockdowns aufgegeben hätten, habe sie es den Empfehlungen der Stammaussteller zu verdanken, „dass wir unser Niveau halten konnten“.

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