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Neuburg: Aueninstitut Neuburg beteiligt sich an internationaler Forschung

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Aueninstitut Neuburg beteiligt sich an internationaler Forschung

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    Der Auwald bei Neuburg ist teilweise renaturiert worden. Das Fachwissen daraus bringt das Aueninsitut nun auch an anderer Stelle ein.
    Der Auwald bei Neuburg ist teilweise renaturiert worden. Das Fachwissen daraus bringt das Aueninsitut nun auch an anderer Stelle ein. Foto: Klenk/upd

    Das Aueninstitut Neuburg der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) bringt seine langjährige Expertise zur Auenrenaturierung in ein neues internationales Forschungskonsortium ein, das bis 2027 von der Europäischen Union gefördert wird. Insgesamt 31 Partnerinstitutionen des Verbundes „Restore4Life“ kooperieren unter Leitung der Universität Bukarest, um die vielfältigen ökologischen und sozio-ökonomischen Vorteile zu demonstrieren, die eine Renaturierung von Feuchtgebieten bietet.

    Hintergrund für das Projekt ist die Tatsache, dass im Einzugsgebiet der Donau und im Donaudelta mehr als 70 Prozent der Auen und Küstenfeuchtgebiete verschwunden sind oder keine Verbindung zum Flusssystem mehr aufweisen. Die verbleibenden Gebiete wiederum werden durch menschliche Aktivitäten beeinträchtigt, wie durch die Einleitung von Abwässern oder die Entwässerung für die Landwirtschaft. Dabei sind solche Areale nicht nur wichtige Hotspots der biologischen Vielfalt, sondern erbringen wichtige Ökosystemleistungen, indem sie etwa als Puffer bei Überschwemmungen und Dürren dienen oder überschüssige Nährstoffe absorbieren. Zudem haben sie auch das Potenzial, als Kohlenstoffspeicher den Eintrag von Treibhausgasemissionen zu reduzieren.

    Ziel der Forschung ist es geeignete Gebiete für eine Renaturierung zu finden

    Ziel der beteiligten Forschenden ist es, Werkzeuge für eine systematische Entscheidungsgrundlage zu entwickeln, um geeignete Gebiete für eine Renaturierung zu identifizieren und Orientierung für notwendige Maßnahmen zu bieten. In einem ersten Schritt stehen dabei vier Demonstrationsgebiete und sechs Monitoringstandorte über den gesamten Donauraum hinweg im Mittelpunkt, darunter in Österreich, der Slowakei, Serbien und Rumänien.

    Ein Untersuchungsgebiet, an deren Erfolgskontrolle auch das Aueninstitut teilhaben wird, befindet sich entlang der Salzach an der deutsch-österreichischen Grenze. In einem zweiten Schritt werden dann die gewonnenen Ergebnisse in fünf weiteren Gebieten inner- und außerhalb des Donauraums getestet und deren Übertragbarkeit validiert. Diese Regionen werden nach Abschluss der ersten Projektphase über eine offene Ausschreibung gesucht. Die Auswahl und Förderung dieser zusätzlichen Regionen koordiniert das Aueninstitut der KU. 

    Bürger sollen an der Wissenschaft teilnehmen können

    Zudem gehört es zur Leitung der Arbeitspakete, mit denen die Effekte der Renaturierungsmaßnahmen überwacht werden. „Hier können wir unsere breite Expertise in Fernerkundung, Bewertung von ökologischen Parametern und Ökosystemleistungen einbringen. Die Herausforderung besteht darin, eine kosteneffiziente Methode zu finden, die dennoch möglichst gut die ökologische Situation widerspiegelt“, erklärt Dr. Barbara Stammel, stellvertretende Leiterin des Aueninstituts. Den Beteiligten von „Restore4Life“ sei es nicht nur ein Anliegen, die Renaturierung von Feuchtgebieten unter Beteiligung aller Interessensgruppen zu beschleunigen, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger im Sinne von „citizen science“ bei der Erhebung von Daten zu beteiligen. (AZ)

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