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Nach Sperrung und Sprengung: Der „neue“ Arcofelsen in Neuburg ist fertig

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Nach Sperrung und Sprengung: Der „neue“ Arcofelsen ist fertig

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    Der Bereich vor dem Neuburger Arcofelsen ist neu gestaltet worden.
    Der Bereich vor dem Neuburger Arcofelsen ist neu gestaltet worden. Foto: Bernhard Mahler, Stadt Neuburg

    Ein im wahrsten Sinne des Wortes steiniger Weg war es, den die Stadt Neuburg gemeinsam mit ihrer Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft hier gehen musste. Die Rede ist von den umfassenden Arbeiten am Felsen unterhalb des Arco-Schlösschens. Von der ersten Meldung eines Spaziergängers, dass kleine Steine zu Boden gefallen sind, über diverse Sicherungsmaßnahmen, spektakuläre Sprengungen bis hin zur jetzigen Fertigstellung sind ziemlich genau fünf Jahre vergangen. Seit Ende September ist der kleine Platz am Arcofelsen neugestaltet und damit laut Mitteilung der Stadt final fertiggestellt.

    Rainer Bierwagen hat das Thema als Geschäftsführer der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft GeWo von Anfang an begleitet: „Wir sind Eigentümer des Arco-Schlösschens und damit automatisch auch zuständig für den darunterliegenden Felsen“, erklärt Bierwagen und ergänzt „Wie umfangreich die Angelegenheit insgesamt werden sollte, konnte ich nicht im Ansatz erahnen.“

    Bereich am Arcofelsen Neuburg ist neu gestaltet

    Begonnen hat alles im September 2019 mit der Steinschlag-Meldung eines Bürgers, dem im November eine erste geologische Untersuchung der markanten Felsnase folgte. Im Ergebnis kam ein Netz über das Naturdenkmal und der vorbeilaufende Weg wurde offiziell gesperrt. Es folgten weitere Messungen, Ortstermine mit Fledermausexperten und Bohruntersuchungen.

    Hier bereiteten Mitarbeiter einer Fachfirma die Sprengungen vor. Sie bohrten in das Gestein metertiefe Löcher, in die später die Sprengsätze kamen.
    Hier bereiteten Mitarbeiter einer Fachfirma die Sprengungen vor. Sie bohrten in das Gestein metertiefe Löcher, in die später die Sprengsätze kamen. Foto: Andreas Zidar (Archivbild)

    Das Ergebnis war eindeutig. Der Weg kann nur freigegeben werden, wenn der Felsvorsprung abgetragen wird. Dies geschah im Frühjahr 2022 im Rahmen von drei spektakulären Sprengungen. Ende des gleichen Jahres wurde die verbliebene Felsformation dann mit einem massiven Netz versehen und das Flussufer hergerichtet. Die lang ersehnte Wegfreigabe konnte dann im Januar 2023 vorgenommen werden. Insgesamt haben Gutachten, Sprengungen und Co. rund 200.000 Euro gekostet - die Arbeiten waren jedoch "alternativlos", so OB Gmehling bei der Freigabe des Wegs.

    Arcofels Neuburg: Ein Ort des Verweilens und Innehaltens

    Ihm war es laut Mitteilung ein großes Anliegen, dass der Bereich durch eine ansprechende Gestaltung wieder zu einem Ort des Verweilens und Innehaltens wird. Er beauftragte deshalb die städtische Freiraumgestaltung mit der Ausgestaltung des Areals. Pressesprecher Bernhard Mahler und Gärtnereileiter Uwe Johannsen haben sich intensiv Gedanken gemacht und sich auch mit Stadtpfarrer Herbert Kohler abgesprochen.

    In der Umsetzung über den Sommer 2024 hinweg ist jetzt ein idyllischer Ort mit dezenter und geschmackvoller Gestaltung entstanden, so die Stadt. Das kleine Plateau am Felsen wurde neu modelliert und ein schmiedeeiserner Zaun errichtet. Auch altbekannte Utensilien kommen wieder zum Einsatz. So wurde das einstige Jesuskreuz neu gesetzt und die bisherige Marienfigur wieder in der vergitterten Nische platziert. Auch das hölzerne Kniebankerl steht wieder unmittelbar am Felsen. Damit es wirklich ein Ort des Verweilens sein kann, findet sich dort jetzt auch eine Ruhebank, von der aus man sowohl einen Blick auf die Donau mit Schloss, als auch den neugestalteten Arco-Felsen hat. (AZ)

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