Rennertshofen Kräftig in die Hände spucken die Floriansjünger in Rennertshofen für ihr neues Domizil. Für den Um- und Erweiterungsbau der ehemaligen LEW-Immobilie an der Monheimer Straße haben 60 Freiwillige bisher 3200 Arbeitsstunden hingelangt. Das Geleistete präsentierten die Ehrenamtlichen am vergangenen Samstag bei der Baustellenbesichtigung. Kommandant Balthasar Jungwirth sagte beim Rundgang durch das 850 000-Euro- Projekt: „Wir sind stolz!“
Das hörten die Vertreter der Kommune, allen voran dritter Bürgermeister Johann Kreutzer, gerne. Denn die jahrelangen Planungen bis zum jetzigen Umbau der LEW-Liegenschaft war voller Hürden. Zur Erinnerung: Die frühere Führung der Feuerwehr hatte lange versucht, die Politiker von einem Neubau zu überzeugen. Ohne Erfolg, was sogar zum Rücktritt der ehemaligen Kommandanten Josef Stangl und Udo Lix geführt hatte. Einig war man sich nur darin, dass die Feuerwehr dringend ein neues Domizil benötige. Denn die bisherige Unterkunft für die 70 Aktiven und den Fuhrpark mit vier Fahrzeugen platzt aus allen Nähten. Noch dazu fehlt es dort an Parkplätzen.
Neue Schlauchwaschanlage für 70 000 Euro
Mit dem Umbau des ehemaligen LEW-Gebäudes soll sich das jetzt ändern, denn das ist an Quadratmetern und Räumlichkeiten üppig. Neben diversen Umbauarbeiten haben Gemeinde und Feuerwehr auch Anbauten geplant. Mit den jetzigen Plänen habe man laut Kommandant Jungwirth die so nötige Akzeptanz der Wehrleute erreicht, was sich auch in der ehrenamtlichen Mitarbeit widerspiegelt. Viele Arbeiten werden von der Feuerwehr selbst erledigt. Als Beispiel zeigte Jungwirth auf die Elektroarbeiten: „Unsere Fachleute haben bisher 4300 Meter Leitungen verlegt und 130 Lampen montiert.“ Von einem digitalen Mischpult kann die Heizung angesteuert werden und per Knopfdruck in jedem Raum die gewünschte Temperatur eingestellt werden. Im Alarmfall gehen auch alle nötigen Lichter automatisch an.
Der Kommandant führte die Besucher des Tags der offenen Tür durch die 24 mal zwölf Meter große Halle mit modernen Toren. Hier werden die Großfahrzeuge stehen. Funktional soll der Umkleideraum werden, Gleiches gilt für die Halle mit Waschmöglichkeit für Fahrzeuge. Die Schlauchwaschanlage war noch eingepackt, denn noch staubt es auf der Baustelle. Das Messestück hat laut Jungwirth 70 000 Euro gekostet. Die Rennertshofener Wehr pflegt, reinigt und überprüft damit künftig die Schläuche von 13 Feuerwehren.
In einem weiteren Raum soll nach dem Willen der Feuerwehr ein neues Versorgungsfahrzeug Platz finden. Der Kauf ist laut Jungwirth im Hinblick auf die Zukunftsfähigkeit der Feuerwehrarbeit in Rennertshofen absolut nötig. Darüber muss im kommenden Jahr aber erst der Gemeinderat abstimmen. Weil alle an einem Strang ziehen, ist Bürgermeister-Vertreter Johann Kreutzer aber zuversichtlich.
Die Gemeinde selbst hat in dem Verwaltungsgebäude der Feuerwehr einen Raum im Erdgeschoss und weitere im Keller. Selbst finanzieren wird der Feuerwehrverein die Küche, den Fitnessraum und Einrichtungen für die Jugend. Im Juli 2011 soll die Einweihung gefeiert werden.