Neuburg Erneut zeichnen das Stadtmarketing Neuburg und der Seniorenbeirat fünf weitere Neuburger Unternehmen mit dem Seniorensiegel aus. Das Zertifikat bescheinigt den Firmen, dass ihre Geschäftsräume für Menschen im Alter bestens geeignet sind.
Im Gesundheitsbereich erhalten die Kliniken Sankt Elisabeth das grüne Siegel. Elfriede Scrase, Siegel-Beauftragte des Seniorenbeirats, hatte bei der Klinik kaum etwas zu beanstanden. Die Vorschläge, beide Eingangstüren zu automatisieren und die Toiletten besser auszuschildern, hat die Geschäftsführung gerne aufgegriffen. „Wir sind ein wenig betriebsblind. Deshalb brauchen wir solche Tipps von außen“, sagt Kliniken-Pressesprecher Thomas Bauch bei der gestrigen Verleihung. Außerdem – wo ein Rentner mit Rollator gut durchkommt, ist auch der Weg für die junge Mutter mit Kinderwagen frei.
Bereits 85 Unternehmen ausgezeichnet
Insgesamt 85 Neuburger Unternehmen und Dienstleister haben das rechteckige Seniorensiegel bereits an der Eingangstüre hängen. Alle zwei Jahre wird überprüft, ob die Kriterien nach wie vor erfüllt sind und versprochene Nachbesserungen tatsächlich auch realisiert wurden. Ein Handlauf neben der Treppe, eine Sitzgelegenheit oder einfach eine Möglichkeit, ein Glas Wasser zu bekommen – für Senioren soll es in den zertifizierten Unternehmen und Geschäften das alles geben.
Nachahmer in anderen Städten
Ebenfalls neu in der Reihe der ausgezeichneten Firmen ist die Geschäftsstelle der AOK in Neuburg, das Neuburger Parkbad, Elektro Fuhr und das Geschäft Lebensträume im Fürstgartencenter. Den Kriterienkatalog für die Bewertung hat Elfriede Scrase entwickelt. Die Idee dazu hatte Fritz Seebauer. Und mittlerweile haben auch andere Städte die Senioren-Zertifizierung als Erfolgsmodell für die Wirtschaft entdeckt. Ingolstadt verleiht mittlerweile ein „Generationensiegel“ und auch andere Städte und Gemeinden haben sich in Neuburg bereits für das Konzept interessiert.
Die Liste der Seniorensiegel-Träger soll weiter wachsen. Unternehmen können sich dazu beim Stadtmarketing melden. Nach einem Bewertungsrundgang entscheidet sich, ob das Zertifikat ausgestellt wird.