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Endlich Platz für acht Zahnbürsten

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Endlich Platz für acht Zahnbürsten

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    Neuburg Es ist ein Weihnachtsgeschenk, auf das sie fast sechs Jahre lang gewartet hat: 150 Quadratmeter, fünf Zimmer, zwei Bäder. Was wie eine beliebige Wohnungsanzeige klingt, ist für Monika Dang-Schimang einfach nur Musik in ihren Ohren. Seit dem 20. Januar 2005 sucht sei eine Wohnung dieser Größe. Nicht, weil es ihr selbst zu eng war auf den 69,5 Quadratmetern ihrer bisherigen Wohnung im Ostend. Sondern, weil sie sich für ihre sieben Kinder mehr Freiraum wünscht. Doch die Suche nach einer geeigneten Bleibe in Neuburg und einem Vermieter, der ihre achtköpfige Familie akzeptiert, glich einer Odyssee. Eine Odyssee, die jetzt zu Ende geht.

    Monika Dang-Schimang ist alleinerziehend. Der Vater ihrer sieben Buben hat nur noch sporadischen Kontakt zu seinem Nachwuchs. „Er zahlt seinen Unterhalt, mehr nicht“, sagt die siebenfache Mutter. Arbeiten kann sie nicht, zu sehr ist sie durch die Kinder eingespannt. Doch es ist nicht einmal das Geld, das fehlt, um in eine passende Wohnung zu ziehen. Die meisten Vermieter hatten kein Interesse sich sieben Kinder ins Haus zu holen. „Die dachten nur an Lärm, Dreck und Streitereien“, sagt Monika Dang-Schimang. Dabei herrscht bei der achtköpfigen Familie eine straffere Ordnung, als in den meisten Familien. Denn nur so konnte das Zusammenleben der acht Familienmitglieder in der Drei-Zimmer-Wohnung bisher überhaupt funktionieren.

    Der Wecker geht um 5.45 Uhr. Die 34-Jährige räumt ihren Schlafplatz im Wohnzimmer. Die Buben, die zu dritt oder zu viert in den Zimmern schlafen, krabbeln aus ihren Betten. Nacheinander geht es zum Zähneputzen. Dann gehen Mike (12), Tommy (11), Ricardo (9) und Benjamin (8) in die Schule. Marcelino (5) kommt in den Kindergarten und Elias (3) zur Tagesmutter. Bleibt noch Noah (1), der beschäftigt werden möchte. Nachmittags kommt die Rasselbande zurück, um 17 Uhr wird gemeinsam zu Abend gegessen und dann gehen die Kleinsten schon wieder ins Bett. Jetzt ist Zeit und auch ein wenig mehr Platz für die Größeren um zu spielen. „Aber für meine beiden Ältesten wird es langsam wirklich eng“, sagt Monika Dang-Schimang.

    Der ausreichende Platz ist jetzt endlich gefunden. In der Fünf-Zimmer-Wohnung müssen die Buben zwar ihre Zimmer immer noch teilen – aber nur zu zweit. Mutter Monika wird weiter im Wohnzimmer schlafen.

    Es war reiner Zufall, dass sie gerade zu einem günstigen Zeitpunkt bei der Stadtverwaltung angerufen hat. Neuburgs zweiter Bürgermeister, Heinz Enghuber (CSU), gab ihr den Tipp, doch mal bei dem neuen Besitzer des ehemaligen BRK-Seniorenwohnheims im Schwalbanger anzufragen. Schließlich werden dort aus den Appartements neue Wohnungen entstehen. Vielleicht gäbe es ja was in der passenden Größe.

    Und das gab es. „Ich konnte anfangs gar nicht glauben, dass es jetzt wirklich klappen sollte“, sagt die siebenfache Mutter. Schließlich gab es schon einmal ein Angebot der Stadt. Doch damals war die Wohnung nicht renoviert, hatte eine Ölheizung. „Das hätte ich mir nicht leisten können“, sagt Dang-Schimang, die von Arbeitslosengeld lebt und bisher 410 Euro Kaltmiete bezahlt.

    Eine kleine Hürde war allerdings noch zu nehmen: die Maklerprovision. Eine vertragliche Verpflichtung des Investors machte es unmöglich, auf diese zu verzichten. Nur, weil der Makler mit dem Betrag nach unten ging, die Stadt und die Arge jeweils ein Drittel übernahmen, war es am Ende doch möglich.

    „Wir würden am liebsten sofort einziehen“, sagt Dang-Schimang. Doch Weihnachten soll noch ein gemütliches Fest werden, dann können die Kisten gepackt werden. Bis dahin gibt es noch viel zu tun: Teppichböden müssen verlegt werden und die Wände gestrichen werden. Eine Waschmaschine und einen Kühlschrank bekommt die Familie von der Stiftung Pfarrer Kapfer finanziert. „Was uns jetzt noch fehlt, sind mehr Möbel“, sagt Monika Dang-Schimang. Denn alles, was sie hat, stand ja auf 69,5 Quadratmetern. Am 20. Januar, auf den Tag genau, an dem sie vor sechs Jahren das erste Mal nach einer neuen Wohnung Ausschau hielt, wird Monika Dang-Schimang mit ihren sieben Buben umziehen. "Bayern

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