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„Einzigartig in Europa“

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„Einzigartig in Europa“

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    Ingolstadt Das neue Werk des Fördervereins Bayerische Landesfestung Ingolstadt ist handlich und ganz auf Breitenwirkung angelegt: Pünktlich zu Weihnachten ist jetzt das zweite Bändchen des „Führers durch die Festungsanlagen“ erschienen. Das 40 Seiten starke Büchlein in Taschenformat ist ab sofort in allen hiesigen Buchhandlungen, den Tourist-Informationen und einigen Museen zum Preis von 2,90 Euro erhältlich. Am Samstag wurde der Führer vom Vereinsvorsitzenden Ernst Aichner, OB Alfred Lehmann und Kämmerer Albert Wittmann vorgestellt.

    Der erste Band ist vor exakt zwei Jahren erschienen und hat sich besser verkauft als die Macher sich hätten träumen lassen. Band zwei vervollständigt nun den Führer um den Vorwerks- und Fortgürtel. Das Taschenformat ist mit Bedacht gewählt: „Wenn Sie ein Buch mitnehmen, brauchen Sie einen riesigen Rucksack“, erklärt Eduard Eiser, einer der beiden Autoren. Für den neuen Führer reicht bei einem Spaziergang durch die Landesfestung eine Hosentasche aus. So praktisch das Format, so zugänglich beschreibt Eiser zusammen mit Gerhard Wickern die Festungsanlagen. In einfachen Worten ist das Werk ohne Vorkenntnisse für jedermann verständlich. Außerdem finden sich nützliche Lagebeschreibungen für die Entdeckungsreise in die Vergangenheit.

    Der noch junge Verein erhofft sich von der jüngsten Veröffentlichung ein paar Einnahmen, um die Kasse aufzubessern. Vor allem soll der Führer aber das Interesse der Bürger für die Anlagen wecken, die laut Finanzbürgermeister Wittmann „ein echtes Alleinstellungsmerkmal“ der Stadt sind. Wittmann zufolge gibt es etwas Vergleichbares in Deutschland und Europa nicht, wie er im Alten Rathaus sagte. Nach dem Krieg wurden Teile der Landesfestung einfach dem Erdboden gleichgemacht. Erst langsam wuchs das Bewusstsein für die Einzigartigkeit und den Wert der Festung der Bayerischen Armee rund um Ingolstadt.

    Die inneren Bauwerke wie das Reduit Tilly im Klenzepark sind naturgemäß bekannt. Mit dem neuen Führer lassen sich nun die umliegenden Festungsanlagen erkunden, die nur noch zum Teil erhalten sind und hier und dort ihr Dasein als Ruinen fristen. Wie es mit den besser erhaltenen Festungsbauten weitergeht, steht in den Sternen. Für die Sanierung des Fort Prinz Karl, das zugleich Titelbild des neuen Führers ist, hat der Staat gerade zwei Millionen Euro berappelt. Wickern kann sich auf lange Sicht dort zum Beispiel eine museale Nutzung vorstellen.

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