Ich sage es wirklich ungern: Aber mich beschleicht immer öfter das Gefühl, dass früher vieles einfacher war – oder zumindest überschaubarer. Die Liste der Dinge, die es zu tun und zu wissen müssen gibt, wird ständig länger. Zeit zum Denken, zum Setzenlassen, will sich kaum noch einer gönnen. Meinung ist gefragt – jetzt, ungefiltert, am liebsten über die sozialen Netzwerke, damit alle Welt sie sehen, teilen und sich vorzugsweise darüber echauffieren kann. Denn es ist en vogue, sich zu empören, zu kritisieren, zu lästern und über andere zu urteilen. Im allgemeinen Getöse wird nur gehört, wer brüllt. Und das tun mittlerweile ziemlich viele.
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