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Kommentar: Jeder Kontakt hilft, um Senioren vor Betrug zu schützen

Kommentar

Trickbetrug am Telefon: Jeder Kontakt hilft

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    Betrüger rufen Senioren und Seniorinnen an und schildern eine Notsituation.
    Betrüger rufen Senioren und Seniorinnen an und schildern eine Notsituation. Foto: Alexander Kaya

    Ein soziales Netzwerk schützt im Alter vor Einsamkeit - und vor Betrugsfallen. Callcenterbetrüger haben es speziell auf Senioren und Seniorinnen abgesehen. Sie suchen in Telefonbüchern nach Namen, wie Mechthild, Heinz und Werner. Sie versuchen, Adresse zu erfahren, um Vermögensverhältnisse einschätzen zu können. Laut dem Statistischen Bundesamt lebten im Jahr 2020 in Deutschland fast sechs Millionen Menschen über 65 Jahren allein. Jeder vierte alte Mensch erhalte nur einmal im Monat Besuch von Freunden oder Bekannten. An wen wendet man sich, wenn ein falscher Polizist anruft und Geld fordert? Wer hilft, wenn ein angeblicher Verwandter in einen schweren Unfall verwickelt sein soll? 

    Trickbetrüger rufen gezielt Senioren an

    Vergangene Woche machte eine Bankmitarbeiterin den Unterschied. Sie wurde misstrauisch, als eine 81-jährige Frau aus Neuburg eine hohe Summe Bargeld abheben wollte. Am selben Tag übergab eine 85-Jährige aus Ingolstadt 30.000 Euro an eine Unbekannte. Oft sind es Bankangestellte oder Taxifahrer, die Senioren vor der Geldübergabe bewahren. Sie werden hellhörig, stellen Fragen und rufen die Polizei. Der Kontakt zu Fremden hat schon einige Menschen vor den Betrugsmaschen gerettet. Zum Glück mischen sie sich ein und nehmen Acht auf die Alten, die nur zu oft übersehen werden.

    Dass viele Ältere einsam sind, ist bekannt. Dass Betrüger diese Lage ausnutzten, ist widerwärtig. Es hilft nur, Senioren aufzuklären und sie nicht allein zu lassen. Das bestätigt auch die Polizei, in Altenheimen seien die Kriminellen nicht besonders erfolgreich. Dort werde auf die Alten besser aufgepasst. 

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