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Kommentar: FDP-Beitritt: Damit wäre von der Grüns Wahlkampf gesichert

Kommentar

FDP-Beitritt: Damit wäre von der Grüns Wahlkampf gesichert

Claudia Stegmann
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    Peter von der Grün ist jetzt Neu-Mitglied bei der FDP und verspürt das Gefühl, jetzt neue Wege zu beschreiten.
    Peter von der Grün ist jetzt Neu-Mitglied bei der FDP und verspürt das Gefühl, jetzt neue Wege zu beschreiten. Foto: Claudia Stegmann (Archiv)

    Wieder einmal hat Peter von der Grün alle überrascht. Im März sorgte sein Parteiaustritt für Aufsehen, jetzt ist es sein Beitritt zu einer Partei, die niemand auf dem Schirm hatte. Die FDP läuft im Landkreis üblicherweise unter dem Radar, bei Wahlen ist sie gerade mal eine Randnotiz wert. Doch jetzt ist den Liberalen ein Coup gelungen: Sie haben ein neues Mitglied gewonnen, das praktischerweise bereits ein prestigeträchtiges Amt innehat. Ein FDP-Landrat in Bayern - das gab es zuletzt vor 30 Jahren. Endlich mal gute Nachrichten - für die FDP und für Peter von der Grün.

    Ohne Partei müsste Peter von der Grün seinen Wahlkampf selbst finanzieren und organisieren

    Mit dem Parteibeitritt dürfte klar sein, wo die Reise für ihn hingeht. „Auf zu neuen Ufern“ hat von der Grün seine jüngste Entscheidung umschrieben. Das klingt nicht danach, als wolle er seine politische Karriere als Landrat in eineinhalb Jahren an den Nagel hängen. Vielmehr ist die Parteizugehörigkeit jetzt das Fundament, das es für jeden Wahlkampf braucht. Als Parteiloser hätte er seine Kampagne selbst finanzieren und organisatorisch stemmen müssen. Jetzt hat er die nötige Manpower bis in den Landesverband hinein. Die FDP ist ob ihrer hiesigen Bedeutungslosigkeit vielleicht sogar ein Vorteil. Sie spaltet die Gemüter nicht und führt nicht dazu, einen Kandidaten allein aufgrund seiner Parteizugehörigkeit nicht zu wählen. Denn ein „grüner“ von der Grün wäre in Neuburg-Schrobenhausen sicherlich nicht gewählt worden.

    Die Nachricht dürfte jetzt den politischen Gegner - insbesondere CSU und Freie Wähler - ins Schwitzen bringen. Wie groß sind die Chancen, gegen einen amtierenden Landrat anzutreten, der in der breiten Öffentlichkeit unbestritten einen sympathischen und zugänglichen Eindruck macht und dessen politische Arbeitsweise die Masse an Wählerinnen und Wähler schlichtweg nicht interessiert? Die Karten sind neu gemischt, auch wenn seine Wiederkandidatur noch völlig offen ist. Es wäre in diesem Fall aber ausnahmsweise wenig überraschend, wenn er eines Tages bekannt gibt: Ich trete wieder an.

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