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Kommentar: Der Frustbrief 2.0 an Peter von der Grün wird nichts ändern

Kommentar

Der Frustbrief 2.0 an Peter von der Grün wird nichts ändern

Claudia Stegmann
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    Peter von der Grün wurde schon von verschiedenen politischen Akteuren als beratungsresistent beschrieben.
    Peter von der Grün wurde schon von verschiedenen politischen Akteuren als beratungsresistent beschrieben. Foto: Landratsamt, Sabine Gooss (Archiv)

    Schon wieder ein Brief, schon wieder Kritik, schon wieder die Forderung nach Veränderung. Niemand, den man fragt, kann einem eine Antwort darauf geben, warum sich die Zusammenarbeit der politischen Akteure im Kreistag seit Jahren um dasselbe Problem dreht und sich nicht verbessert. Haben sich die 18 Bürgermeister auf Peter von der Grün eingeschossen? Ist der Landrat, der mittlerweile der FDP angehört, wirklich so unbelehrbar und beratungsresistent, wie viele sagen? Wer sich politisch interessiert und die Debatten verfolgt, hat sich sicherlich längst eine eigene Meinung dazu gebildet. Der Rest schüttelt mutmaßlich nur noch den Kopf darüber.

    Niemand kann ernsthaft erwarten, dass sich nach der erneuten öffentlichen Kritik die Lage ändern wird. Peter von der Grün wird Peter von der Grün bleiben - egal, ob er als Freier Wähler, als Parteiloser oder jetzt als FDP-Mitglied agiert. Man wird sich wieder streiten, vermutlich wieder nicht beim ersten Mal einigen, wieder zum Ausdruck bringen, wie wenig fruchtbar Gespräche sind. Peter von der Grün wird niemals die Art von Landrat sein, die sich die Bürgermeister wünschen - da können noch so viele Briefe im Postfach landen. Warum also das laute Getöse? Weil sie es als ihre Pflicht sehen, „Versäumnisse klar, deutlich und öffentlich zu benennen“, heißt es in dem Brief. Aber wohl auch, weil 2026 Kommunalwahlen sind und die CSU- und FW-Bürgermeister durch ihre öffentlichkeitswirksame Kritik unbedingt verhindern wollen, dass er erneut gewählt wird - sollte er sich für eine weitere Kandidatur entscheiden.

    Gerücht: Kreiskrankenhaus Schrobenhausen könnte bald Mitarbeiter nicht mehr bezahlen

    Bei all der Kritik, die viele Kreisräte im Übrigen teilen, muss jedoch eines beachtet werden. So manch einer baut Drohszenarien auf, die mit der Realität wenig zu tun haben. Sollte der Haushalt nicht fristgerecht genehmigt werden, könne die Liquidität des Kreiskrankenhauses im nächsten Jahr nicht mehr garantiert werden und damit auch nicht mehr die Bezahlung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, lautet ein Gerücht, das derzeit kursiert und ungeprüft verbreitet ist. Das ist schlichtweg eine Falschinformation, die wiederum tatsächlich das Kreiskrankenhaus gefährdet. Denn wem suggeriert wird, dass sein Arbeitsplatz auf tönernen Füßen steht, der sucht sich schnell einen anderen Arbeitgeber. Und Jobs in der Pflegebranche gibt es bekanntermaßen wie Sand am Meer.

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