Kommentar: Neuburgs Bilanz beim barrierefreien Bushalten ist mehr als mager

Plus Es war nie realistisch, bis 2022 alle Bushaltestellen barrierefrei zu haben. Doch nur 7 von 83 umgebaut zu haben, ist für Neuburg eine mehr als magere Bilanz.

Per Gesetz den barrierefreien Ausbau von Bushaltestellen bis zum Jahr 2022 festzulegen, ist zwar einfach, geht aber an der Realität vorbei. Denn nur durch eine bundesweit ausgerufene Vorgabe, die zudem gleich Ausnahmen mitliefert, wird noch kein Bus einfacher zu besteigen sein. Den Kommunen fehlt schlicht das Geld, die Fristen einzuhalten. Zudem ist die Einweihung einer barrierefreien Bushaltestelle nicht gerade der Termin, bei dem man die Gunst der Bürger gewinnt. 

In der Regel haben die Städte zudem deutlich öffentlichkeitswirksame Projekte vor der Brust. So auch in Neuburg. Nicht einmal für die Sanierung all der löchrigen Straßen hat die Kommune das nötige Geld. Da rutscht der barrierefreie Ausbau der Bushaltestellen aus dem Fokus und damit aus dem Blick. Die Bilanz ist ernüchternd: Sieben von 83 Haltestellen sind umgebaut. Diese Bilanz ist mehr als mager. 

Neuburg Barbara Wild