Im Bücherturm füllen sich nach und nach die Plätze. Zahlreiche Kinder warten voller Vorfreude auf einen Gast, der an diesem Tag nach Neuburg kommt. Es ist Bernhard Kehrwald, der heute mit zwei Kinderbüchern im Gepäck die Neuburger Bücherei besucht. Und Kehrwald unterhält seine kleinen Zuhörer nicht nur mit den Geschichten. Begleitet durch ein E-Piano werden Klaus, die Maus, und Elsa, die Elster, vorgestellt. Es sind die Hauptfiguren seiner Geschichte und in dieser Erzählung auch noch beste Freunde. Das Bilderbuch, das Kehrwald bei dieser Lesung vorstellt, hat den Titel: „Ihr glaubt es nicht, ich sag’ euch: Doch!“
Bernhard Kehrwald ist Kardiologe, leidenschaftlicher Sänger und Bilderbuchautor. Vor 13 Jahren kam der erste Band der zweiteiligen Reihe raus. Künstler und Illustrator des Bilderbuchs, Wolfgang Bockmann, hat dringend Texte für seine Bilder gebraucht. Und Kehrwald hat sich bereiterklärt, diese für ihn zu schreiben. Begleitet mit dem Piano von Kirchenmusiker Christian Ledl, stellt er sein Bilderbuch mit Gesang vor und begeistert die Kinder im Neuburger Bücherturm mit seiner Geschichte. „Mit meiner Praxis mache ich kranke Herzen gesund“, erzählt Kehrwald in seinem kleinen Vortrag, bevor er sich in die Geschichte vertieft.
Kinderbuchautor kommt zur Lesung in den Neuburger Bücherturm
In der Geschichte geht es um eine Maus und eine Elster, die einen Brief aus Amerika bekommen. Die Tante der Maus ist schwer krank geworden. Daraufhin ist es für Klaus und Elsa natürlich klar, dass sie schnell auf die Reise gehen müssen, um die Tante der Maus zu besuchen. Auf dem Weg stoßen sie auf viele Schwierigkeiten, aber nichts davon bringt Klaus davon ab, seine Tante besuchen zu wollen.
Durch die beeindruckenden, handgemalten Bildern und die dazu passende Musik, können die Kinder in die Welt der Maus eintauchen. Mit dem ermutigenden Satz „Ihr glaubt es nicht, ich sag euch: Doch“, welcher nicht nur Titel des Buchs ist, sondern auch mehrmals in der Geschichte vorkommt, versucht er die Kinder einzubinden, indem sie den Satz mit ihm wiederholen. Passend zur Hauptfigur stand auf dem Tisch ein Teller mit Schaummäusen, die die kleinen Gäste naschen durften.
Mithilfe der Geschichte soll den Kindern vermittelt werden, dass der Tod kein schlechtes Ereignis ist, sondern etwas Natürliches. Die Kinder haben die Möglichkeit, nach der Geschichte zu entscheiden, ob die Tante der Maus wieder gesund werden soll oder in den Himmel kommen darf. Laut Kehrwald gehe es darum, in einem durchaus fröhlichen Kontext das Thema Sterben für Kinder verständlich zu machen. Für den Verein Elisa konnten Bernhard Kehrwald und Wolfgang Bockmann mit den Büchern 5000 Euro sammeln, für Familien mit chronisch- und krebskranken Kinder. (David Dechand)
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