Videoüberwachung ist längst allgegenwärtig. Wer mit dem Zug in einer deutschen Großstadt unterwegs ist, befindet sich quasi permanent im Blickfeld einer oder mehrerer Kameras - ob in den Fahrzeugen oder am Bahnhof. Auch wenn Gegner diese Entwicklung kritisch sehen, muss man klar festhalten: Videoüberwachung erhöht die Sicherheit. Selbst Fahrgastverbände sprechen sich deshalb für eine Ausweitung der Technik aus. Umso unverständlicher ist die Tatsache, dass die Kameras am Neuburger Bahnhof - die wohlgemerkt nur bestimmte Außenbereiche am Bahnhof erfassen - aus Datenschutzgründen wieder abgebaut werden müssen.
Keine Kameras mehr am Neuburger Bahnhof: Das ist unverständlich
Rein rechtlich mag der Schritt richtig sein. Nicht umsonst erhält die Neuburger Polizei hierfür Lob von den obersten bayerischen Datenschützern. Doch vielen Menschen dürften die Regularien weit weg von jeder Lebensrealität erscheinen. Die Kameras haben sich in den vergangenen Monaten als wirksames Mittel gegen Straftaten erwiesen und das Problem der Fahrraddiebstähle am Neuburger Bahnhof weitestgehend eingedämmt. Diese Entwicklung dürfte mehr wert sein als vermeintliche Bedenken bezüglich des Datenschutzes - sofern es die unter Bürgerinnen und Bürgern überhaupt gibt. Die meisten dürften einfach froh sein, wenn ihr Rad sicher abgestellt ist und im Falle einer Straftat die Täter eventuell im Bild festgehalten sind.
Ohne Frage: Der Datenschutz hat seine Berechtigung. Doch dessen Auflagen dürfen Ermittlern nicht unnötig die Hände binden und Kriminellen die Türe öffnen. In Umfragen wird deutlich, dass die Bevölkerung in Deutschland sich zunehmend unsicher fühlt. Kameras an ausgewählten Orten, wie etwa dem Neuburger Bahnhof, würden diesem Trend entgegenwirken.
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