Die letzten 700 Meter waren die Hölle. 100 Kilometer Fußmarsch hat Stefan Kumpf gerade hinter sich gebracht. Exakt 20 Stunden und 40 Minuten hat der Bürgermeister von Karlskron dafür gebraucht. Damit hat er die Herausforderung des „Mammutmarschs“, 100 Kilometer innerhalb von 24 Stunden zu bewältigen, locker gestemmt. Doch ganz ohne Blessuren kam auch der zweifache Marathon- und mehrfacher Halbmarathonläufer nicht davon. Ab Kilometer 92 konnte er nur noch auf der Außenkante seines rechten Fußes hatschen, weil er sich eine dicke Blase gelaufen hatte, erzählt er rückblickend im Gespräch mit der Neuburger Rundschau. Doch jetzt ist er am Ziel – und das rettende Auto steht noch einen knappen Kilometer entfernt. Eine Distanz, die in diesem Moment kaum mehr zu überwinden scheint. „Verdammt!“, denkt er sich, während er die letzten quälenden Schritte zählt. Erst als er endlich im Auto sitzt, die Schuhe auszieht, den Sitz zurückfahren lässt und die Schmerzen langsam den ganzen Körper durchströmen, macht sich Stolz und Freude breit – über die gemeisterte Leistung, die ihren Anfang am Nachmittag des Vortages genommen hat.
Karlskron