Liebevoll streichelt Martha Moosmeier eine der Ziegen auf dem Moorhof in Karlshuld. "Du bist eine Feine", sagt sie, während das Tier es sichtlich genießt, von ihr gekrault zu werden. Wenn alles nach Plan läuft, könnte die 74-Jährige in absehbarer Zeit direkt neben den Ziegen wohnen, mitten auf dem Bauernhof, in einer Wohngemeinschaft mit optional ambulanter Pflege. "Ich würde hier gerne meinen Lebensabend verbringen", sagt die Hohenwarterin, die mit dem Verlust ihres Mannes und eines Kindes sowie schwerer Krankheit schon einige Schicksalsschläge erlitten hat und hier, auf dem künftigen Pflegebauernhof, zumindest im letzten Drittel ihres Lebens zur Ruhe kommen könnte. Wie sehr das Projekt Vorbildcharakter hat, bekräftigte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek bei seinem Besuch am Freitag auf dem Moorhof - und er hatte frohe Kunde dabei.
Karlshuld