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Karlshuld: Michael Lederer zieht ins Karlshulder Rathaus ein

Karlshuld

Michael Lederer zieht ins Karlshulder Rathaus ein

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    Wahlsieger Michael Lederer (links) beobachtet während der Auszählung im Karlshulder Rathaus aufmerksam am Bildschirm das Stimmendiagramm. Schon nach dem ersten ausgezählten Wahlbezirk stand der Trend fest.
    Wahlsieger Michael Lederer (links) beobachtet während der Auszählung im Karlshulder Rathaus aufmerksam am Bildschirm das Stimmendiagramm. Schon nach dem ersten ausgezählten Wahlbezirk stand der Trend fest. Foto: Norbert Eibel

    Michael Lederer ist neuer Bürgermeister von Karlshuld. „Ich bin sehr glücklich über das Ergebnis“, resümierte der Kandidat der Freien Wähler. Er setzte sich überraschend klar mit 82,2 Prozent gegen seinen Kontrahenten Wolfgang Tarnick (Die Unabhängigen Karlshulder) durch, der auf 17,8 Prozent der abgegebenen Stimmen kam. Die Wahlbeteiligung lag bei 69,0 Prozent, wobei der Anteil der Briefwähler mit 54,8 Prozent bemerkenswert war.

    Für den Wahlsieger war der überwältigende Erfolg an diesem Tag allerdings nur zweitrangig, tags zuvor war sein Vater Karl Lederer nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben. Die Stimmung im Rathaus, wo sich beide Kandidaten kurz nach 18 Uhr eingefunden hatten, war unter diesem Eindruck und der allgegenwärtigen Corona-Krise entsprechend gedämpft. Abgesagt worden war die traditionelle Wahlparty in der Schulturnhalle vor großer Leinwand. „Die Freude hält sich unter den Umständen in Grenzen. Aber ich bin sehr erleichtert. In dem Ausmaß hätte ich das nicht erwartet“, so Michael Lederer in einer ersten Reaktion.

    Michael Lederer hat in den letzten sieben Wochen Karl Seitle vertreten

    Der 46-Jährige hat als 2. Bürgermeister die vergangenen sieben Wochen den erkrankten Rathauschef Karl Seitle vertreten. „Ich bin also jetzt schon ganz gut eingearbeitet.“ Den deutlichen Erfolg, den er in diesem Ausmaß nicht erwartet habe, machte der Wahlsieger an seinem authentischen Wahlkampf fest. „Ich habe mich nicht verändert und ich kann morgen noch jedem in die Augen schauen.“

    Seine Enttäuschung konnte der Verlierer dagegen kaum verbergen „Ich habe mir natürlich mehr erhofft“, gab Wolfgang Tarnick unumwunden zu. „Jetzt weiß ich, was in Karlshuld abgeht und werde mir meine Gedanken machen.“ Ein Gemeinderatsmandat werde er aber im Falle einer Wahl auf alle Fälle annehmen, versicherte der DU-Kandidat. „Es geht schließlich auch um die Fraktion.“

    Trotzdem wollte Michael Lederer am Abend noch ein wenig feiern

    Trotz des persönlichen Schicksalsschlags wollte Michael Lederer am Wahlabend noch ein wenig feiern. Sein Dank galt seiner Familie – Ehefrau Bianca, Mutter Gerda und Sohn Simon waren zur Auszählung ins Rathaus gekommen, der ältere Sohn war selbst als Wahlhelfer im Einsatz – und dem Wahlkampfteam. „Und ich wünsche es Karl Seitle, dass er sein Büro übergeben kann“, vergaß der Sieger nicht den Amtsinhaber, der nach überstandener OP in Kürze auf Reha gehen wird.

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