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Karlshuld: „Mein Lokal, dein Lokal“: Hat der Klosterwirt aus Karlshuld Chancen bei der TV-Show?

Karlshuld

„Mein Lokal, dein Lokal“: Hat der Klosterwirt aus Karlshuld Chancen bei der TV-Show?

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    Klosterwirt Jürgen Meier (Mitte, mit blauer Schirmmütze) verfolgte die Sendung „Mein Lokal, dein Lokal“ sichtlich aufgeregt.
    Klosterwirt Jürgen Meier (Mitte, mit blauer Schirmmütze) verfolgte die Sendung „Mein Lokal, dein Lokal“ sichtlich aufgeregt. Foto: Andrea Hammerl

    „Es hagelt“, bejubelt Raphael die fingernagelgroßen Körner, die vom Himmel herunterpeitschen. Sein Vater Jürgen Meier ist weniger begeistert, muss aber trotzdem beim Anblick des Sechsjährigen lächeln, der wie ein Derwisch zwischen den fünf besetzten Tischen vor der Klosterwirtschaft durchfegt. Die gute Idee des Klosterwirts, die erste Ingolstädter Folge der Testessen-Doku-Soap „Mein Lokal, dein Lokal“ gemeinsam mit Stammgästen und Freunden im Public Viewing zu genießen, ertrinkt in Hagel und anschließendem Platzregen.

    Trotzdem halten etwa 20 Hartgesottene am Montagabend unter aufgespannten Sonnenschirmen aus und fiebern mit. Auch Meier selbst hat die Sendung noch nicht gesehen. Wie viele Punkte er von den Kollegen, die zugleich seine Konkurrenten sind, bekommen hat, weiß der Klosterwirt natürlich schon – im Gegensatz zu seinen Biergartengästen. „Er gewinnt den ersten Platz“, prophezeit die 17-jährige Jasmin aus Karlshuld, „weil sie sich in der Klosterwirtschaft echt was einfallen lassen.“ Sie gehört zu vier Karlshulder Jugendlichen, die am Tisch direkt vor einer der beiden aufgebauten Leinwände sitzen. Sie seien Stammgäste, erzählen sie, weil sie die kreative, moderne bayerische Küche schätzen. „Und man kann gut zu Fuß hergehen“, ergänzt Lukas trocken zum Amüsement der anderen drei. Das Quartett genießt Brotzeitteller, dazu kalte Getränke, obwohl zwischendurch schon mal der Ruf nach Glühwein laut wird.

    Koch aus Karlshuld stellt sich den Kollegen beim Testessen

    Den Tisch in erster Reihe vor der anderen Leinwand hat sich Jürgen Meier samt Familie reserviert. Ein bisschen nervös wirkt er schon, deutlich mehr als in der Sendung selbst. Dass er in der Küche in seinem Element ist, ist keine Frage, souverän erklärt er die Rezepte zunächst Fernsehkoch Mike Süsser, später dann den Kollegen beim Testessen. Das sind Inga Weise vom Kuchlbauer und Marco Auernhammer von Marco’s Restaurant, beide aus Ingolstadt, Stefan Spitzer vom Gasthof Spitzer aus Au in der Hallertau und Tommy Wörner vom Star Canyon in Wettstetten, der als einziger zum Public Viewing nach Karlshuld gekommen ist.

    Jeweils einer der vier darf in der Küche hinter die Kulissen schauen, bei Vor- und Hauptspeise sowie dem Dessert. Serviert hat der Klosterwirt „das, was wir sonst auch auf der Speisekarte haben“. Kurz hatte er überlegt, sich etwas ganz Besonderes auszudenken, dann aber beschlossen, „wir verstellen uns nicht, wir machen unseren Stiefel, mit dem wir auch unsere Gäste zu begeistern suchen“. Von Profikoch Mike Süsser gibt es dafür nahezu uneingeschränktes Lob. Seine kleinen Verbesserungsvorschläge setzt Meier prompt um, als die Konkurrenz zum Testessen kommt.

    Klosterwirt will in der Sendung bei Kabel 1 gewinnen

    So erhalten sie den Rehrücken im Tramezzinimantel von deutlich mehr Farce umhüllt und auch mit mehr selbst gemachter Sauce. Vom Geschmack her zeigt sich Süsser rundum begeistert. Die Konkurrenz-Kollegen sind da schon etwas mäkeliger. Was wohl zum Spiel dazugehört, denn schließlich geht es nicht nur um die Koch-Ehre, sondern auch um 5000 Euro, die dem Sieger am Ende der Woche winken. Witzig dazu die Kommentare von Süsser.

    Als Inga an der Bayerisch-mediterranen Fischsuppe kritisiert, sie vermisse die mediterranen Gewürze, daher würde sie die Suppe nicht als mediterran, sondern eher als klassische Bouillabaisse bezeichnen, schüttelt der Profi den Kopf und fragt, was denn die südfranzösische Bouillabaisse anderes sei? Auch Marcos leicht vergiftetes Lob der Kürbis-Kokos-Ingwer-Suppe fordert Süssers Kommentar heraus: „Leute, bleibt stabil bei eurer Meinung.“ Denn Marco hat zunächst die cremige Konsistenz, Geschmack und die gelungene Symbiose mit gebratenen Scampis gelobt, um dann hinzuzufügen, die Suppe sei zu süß gewesen, um sie aufzuessen.

    Klosterwirt aus Karlshuld: Wir stehen zu dem, was wir tun

    Am Ende zeigt das Punktekonto des Klosterwirts zweimal neun, einmal acht und einmal sieben – macht zusammen 33 Punkte. Die Sieben von Inga wurmt Meier schon ein wenig. „Wir stehen zu dem, was wir tun“, sagt der leidenschaftliche Gastronom, der nicht nur zum Dabeisein angetreten ist, schließlich sei er „dafür nicht seit 18 Jahren Koch“. Ob die 33 Punkte zum Sieg reichen, entscheidet sich am Ende der Woche, wenn alle Folgen ausgestrahlt sind. Info: Mittwoch bis Freitag, jeweils 17.55 Uhr auf Kabel 1.

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